Atoj - Atoj

Review

Seit sieben Jahren krakeelen ATOJ (oder auch: A THEORY OF JUSTICE) schon durch den italienischen Untergrund. Dem bereits 2011 erschienenen Debüt „Athena“ lässt der Fünfer nun eine selbstbetitelte EP folgen. Die Scheibe bietet sechs Tracks mit einer Laufzeit von knapp 20 Minuten, stilistisch bewegt sich das hier Gebotene zwischen Noise, Sludge und (Post-)Hardcore – die im Beipackzettel erwähnten Mathcore-Einflüsse sind hingegen wenig bis gar nicht im Sound der Norditaliener vertreten.

Die Geschichte dieser Platte ist dann auch rasch erzählt: „Atoj“ bietet kaum Nennenswertes, es wird in erster Linie unkoordiniert gelärmt und wild gehauen, wirklich hängen bleibt dabei nichts. „Kakorrharphiophobia“ besteht zur Hälfte aus ein und demselben Riff, welches bis zum Erbrechen und ohne jegliche Dynamik durchgedroschen wird, das Sludge-lastige „Hypothermia“ ist zwar zaghaft um Abwechslung bemüht, das monotone Geschrei der Gesangsfraktion lässt eine solche aber nur bedingt zu. Gleiches gilt für das mit völlig austauschbaren Riffs daherkommende „Hyperthermia“ und den anschließenden Versuch eines post-rockigen Interludes („Phobia“). Am ehesten noch verdient der Schlusstrack „Demonophobia“ das Prädikat „hörenswert“, hier deuten ATOJ immerhin an, wie ihr reudiger Post-Hardcore funktionieren könnte.

Insgesamt ist die hier vorliegende EP aber eine äußerst dürftige Veröffentlichung: der Großteil des Materials ist eindimensional, einfältig und einschläfernd. Auch der Sound hat überraschenderweise Schwächen, dabei versteht Jack Shirley (u.a. DEAFHEAVEN) doch sein Handwerk eigentlich. Vielleicht konnte er aber auch einfach nicht mehr rausholen. Nee, sorry. Aber das ist wirklich ganz, ganz schwach.

20.02.2015

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