Berliner Bombenchor - With Greetings From Hell
Alex 
Schon der Bandname BERLINER BOMBENCHOR deutet an, dass das Erstlingswerk der fünf Musiker aus Berlin nicht unbedingt in die Rubrik „Alltägliches“ einzuordnen ist.
Ähnlich außergewöhnlich ist dann auch das musikalische Konzept der Band, das eine eindeutige Einordnung etwas schwer macht. Wenn die Band selbst dann auch noch von „Satanic Blues & Roll“ spricht, ist jedes Schubladendenken mehr oder weniger hinfällig. „With Greetings From Hell“ präsentiert sich als überwiegend düsteres Album, getragen von dunklen Gitarrenriffs und schwermütigen männlichen Vocals, die im Refrain allerdings immer wieder von vergleichsweise sanften weiblichen Vocals unterstützt werden („Black Snake“, „Rebel Angel N.1“). Damit steht zwar das Grundgerüst der insgesamt zwölf Tracks – hinzu kommen dann jedoch in zuverlässiger Regelmäßigkeit Elemente aus den unterschiedlichsten Genres: Mal klingt der BERLINER BOMBENCHOR leicht „gothic“, dann wieder ein wenig nach RAMMSTEIN und Konsorten und schließlich glaubt man es mit einer saftigen Industrial-Formation aus den USA zu tun zu haben. Nicht zu vergessen sind in diesem Zusammenhang natürlich eben die Sounds, die einen Hauch von „Blues“ und „Rock’n’Roll“ verbreiten und das Album somit zu einem etwas anderen „Rock Album“ machen.
All dies soll verdeutlichen, dass es einer gewissen musikalischen Offenheit bedarf, um dieser Scheibe wirklich etwas abgewinnen zu können. Grundsätzlich sollte man eine Vorliebe für düstere und gitarrenlastige Klänge haben, um „With Greetings From Hell“ wirklich genießen zu können. Manchmal eingängig, dann wieder irgendwie „seltsam“, lässt das Album zumindest mich ziemlich unschlüssig zurück. So richtig warm bin ich mit der Scheibe eigentlich nie geworden, so richtig schlecht ist sie nun aber auch wieder nicht. Wer mit all den hier genannten Genres ansatzweise etwas anfangen kann, sollte „With Greetings From Hell“ durchaus eine Reinhör-Chance geben – wer allerdings auf der Suche nach eher entspanntem Hörgenuss ist, sollte zunächst mögliche Alternativen auf seinem Einkaufszettel abarbeiten.
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