Beyrevra - Echoes: Vanished Lore Of Fire

Review

Soundcheck Februar 2024# 21

BEYREVRA haben sich 2018 gegründet und 2022 bereits eine EP mit dem Namen „Burning Fate“ herausgebracht. Mittlerweile ist das Label Trollzorn Records auf die Nürnberger Truppe aufmerksam geworden und hat sie für die Veröffentlichung ihres Debütalbums „Echoes: Vanished Lore Of Fire“ unter Vertrag genommen, auf dem sie sich mit einer Mischung aus melodischem Black- und Death Metal präsentiert. Wir haben die neun Songs goutiert und stellen fest, dass man ein Buch nicht nach seinem Cover bewerten sollte.

BEYREVRA beweisen, dass Reinhören sich immer lohnt

Ich weiß ja nicht, wie es den Lesern und Leserinnen geht, aber viel Interesse an Bands wird bei diesem Schreiberling oft durch Bandname, Songtitel oder Albumcover geweckt. Mit dem etwas zungenbrecherischen BEYREVRA qualifizierten die Bayern sich nicht gerade für die erste Kategorie. Dafür passt das Cover zur Stimmung des Albums und die Songtitel klingen auch nicht übel, es ist zumindest keine Peinlichkeit dabei.

Und tatsächlich ist „Echoes: Vanished Lore Of Fire“ definitiv einen Blick und ein Ohr wert. Die Songs sind absolut fett produziert, ohne dabei steril zu wirken, aber sie lassen eben auch jegliche pseudo-undergroundige Atmosphäre hinter sich. Stattdessen können wir uns dank der gelungenen Produktion vollkommen auf die vielseitigen Songs einlassen, die zwar beizeiten auch ordentlich Kirchen zu Kleinholz verarbeiten (die Texte handeln von der Unterdrückung der Menschheit durch die Kirche im Laufe der Jahrhunderte), sich aber auch gerne Zeit nehmen, um mit atmosphärischen Zwischenspielen, prägnanten Bassläufen oder kleinen Ambient-Passagen Raum zum Atmen zu lassen.

Gut, das Anti-Kirchen-Thema ist jetzt nicht die neueste Erfindung, aber bei der hundertsten, gut gemachten Power-Metal-Scheibe mit Helden- oder Elfenthema motzt auch keiner der Fans. Fest steht jedenfalls, dass BEYREVRA auf den neun Songs auf Grund des vorhandenen Abwechslungsreichtums, der Tempowechsel und der dabei trotzdem vorhandenen Eingängigkeit der Songs nicht zu langweilen wissen. Hier sind offenbar keine Amateure oder Neueinsteiger am Werk. Einzig die Vocals könnten etwas mehr Abwechslung vertragen, das an Johan Hegg (AMON AMARTH) um die 2000er-Jahre erinnernde Gegrowle passt zwar, dennoch wäre der ein oder andere Scream oder die ein oder andere pointiert gesetzte, klare Zeile eine schöne Idee gewesen.

„Echoes: Vanished Lore Of Fire“ brennt alles nieder

Mit ihrer abwechslungsreichen Mischung aus melodischem Schwarz- und Todesmetall, gutem Sound und kurzweiligen Songs machen BEYREVRA auf ihrem Debütalbum schon verdammt viel richtig und beweisen, dass man ein Buch nicht nur nach seinem Cover oder Titel beurteilen sollte, denn sonst könnte die ein oder andere Perle verpasst werden.

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23.02.2024

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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