Bonfire - Branded

Review

Mit BONFIRE meldet sich wieder einmal eine Band zurück, die neben den ehrwürdigen SCORPIONS die deutsche Rock-Landschaft seit Anfang der Siebziger Jahre, sprich 1972, mitbegründet und -beackert haben. Zuerst noch unter dem Banner CACUMEN unterwegs, benannten sich Gründungsmitglied und der zwischendurch pausierende Gitarrist Hans Ziller in BONFIRE um. Seitdem stehen sie für ultra-eingängigen (Hard) Rock der Marke BON JOVI und waren bzw. sind außerhalb Deutschlands scheinbar erfolgreicher als in ihrer alten Heimat.

„Branded“ nennt sich nun also der neueste Output im Jahre 2011, der wieder zehn gediegene Rock-Titel und zwei dazupassende Bonus-Tracks auf einer Platte vereint. Nach dem theatralischen Rock-Ausflug 2008 in Form von „The Räuber“, das mich aufgrund seiner Atmosphäre und genial eingefangenen Stimmung richtig überzeugen konnte, kehren die ‚Jungs‘ nun wieder zur weichen, irgendwie als durchschnittlich zu bezeichnenden Gangart zurück. Zugegeben, „Branded“ ist absolut kein schlechte Album geworden, denn Songs wie „Crazy“, „Deadly Contradiction“ oder das samtige „Save Me“ sind gestandene Melodic Rock-Nummern, wie sie Die-Hard-Fans des Genres erwarten. Eingängige Refrains, stimmige, wenn auch mitnichten harte Riffs und der charismatische Gesang des Fronters Claus Lessmann – mehr braucht es nicht, um ein gestandenes BONFIRE-Album einzuspielen.

Und mehr hat „Branded“ auch nicht zu bieten. Gelungene Melodien, wenn auch mit baldigem Ablaufdatum, ein irgendwie kultiges 80er-Cover und sanfte Rock-Hymnen wie sie mittlerweile wohl schon von hunderten von gleichartigen Bands eingespielt wurden. Durchschnitt eigentlich, aber BONFIRE vermögen es einfach, ein wenig über den Tellerrand zu lugen und verdienen sich mit ihrem stilistisch unaufregenden, netten Album „Branded“ noch einen Bonuspunkt dazu. Mehr als sechs Punkte sind aber trotz allem nicht drin, sorry…

01.02.2011
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