Broughton's-Rules - "Anechoic Horizon"

Review

Wikipedia sagt: 1741 soll John „Jack“ Broughton bei einem Kampf versehentlich seinen Gegner George Stevenson getötet haben, was ihn dazu veranlasste, 1743 neue Regeln zu veröffentlichen, die Broughton Rules, die bis zur Einführung der „Revised London Prize Ring Rules“ 1838 gültig waren.

Einen Boxkampf über acht Runden bieten uns BROUGHTON’S RULES aus Pittsburgh mit ihrem zweiten Album „Anechoic Horizon“, wobei man schon sagen muss: Das hier ist eher Wladimir Klitschko als Mike Tyson. Technische Perfektion, die über die gesamte Länge des Kampfes bzw. Albums anhält. Immer wieder der sich wiederholende linke Jab. Das Riff, das monoton, ja hypnotisch gespielt wird. Und immer wieder Phasen, in denen der Kämpfer sich zurückzieht, den Gegner kommen und ihn sich in Sicherheit wähnen lässt, bevor die harte Linke ihr Ziel findet und einschlägt.

Und es passt schon, dass der echte Broughton mit seinen Regeln den Boxsport „zivilisiert“ hat: Mit ihren Label-Kollegen wie DYING FETUS oder MISERY INDEX haben BROUGHTON’S RULES nicht viel gemeinsam. Die betreiben eine andere Art Kampfsport, im Vergleich zu BROUGHTON’S RULES eher MMA. Auf „Anechoic Horizon“ wird niemand zu Brei geschlagen oder unter der Gürtellinie getreten. Das Chaos bleibt auch in den wildesten Momenten des Albums stets kontrolliert und gerade das macht die Intensität von Songs wie „Gothics“ (Anspieltipp!), „Insanity Dance“ oder „Umbra“ aus.

Wer auf NEUROSIS, RUSSIAN CIRCLES oder PELICAN steht, darf sich hier gerne einen Platz ganz vorne am Ring sichern.

05.12.2014

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