Cannibal Corpse - Chaos Horrific

Review

Hurra! CANNIBAL CORSPE sind wieder da. Das ist doch mal ein Grund, alte Gewohnheiten beiseite und stattdessen die neue Platte „Chaos Horrific“ auf den Plattenteller zu legen. Mittlerweile sechzehn Alben haben die Könige des schlechten Geschmacks damit veröffentlicht, was bei dem selbst angelegten, recht eng sitzenden Korsett aus Blut, Mord, Gewalt, Raserei und kompromisslosem Death Metal beachtlich ist. Zuletzt freute man sich noch über „Violence Unimagined„, das optisch eine gnadenlose Provokation auslösen kann. Das Album war kaum fertiggestellt, schon machten sich CANNIBAL CORPSE ans Songwriting für den Nachfolger.

„Chaos Horrific“ ist wie das erste Mal: Kurz und heftig!

Der Opener „Overlords Of Violence“ legt ohne Umschweife ein biestiges Nagelbrett der Verwüstung vor die Eingangstüren aller Zweifler und es ist klar, was ohnehin bekannt ist: CANNIBAL CORPSE sind eine Bank. Kleine Melodiebögen verstecken sich in den Untiefen des schwer gepanzerten Sounds genauso, wie trickreiche Tempowechsel und ein haariger Fleischklumpen, den Corpsegrinder aus dem Hals speit. Damit könnte dieses Kapitel eigentlich geschlossen werden. Stattdessen legen CANNIBAL CORPSE einen kurzen, heftigen Nackenbrecher im Geiste der Jahrtausendwende („Bloodthirst„, „Gore Obsessed„) vor. Zumindest was die Spieldauer angeht.

CANNIBAL CORSPE geben Gas

Gerade der Titeltrack könnte als slayeresker Death-Metal-Highspeed-Killer in die Geschichte eingehen. Irgendwie scheinen sich mehr verkopfte „Twists & Turns“ denn je in den dunkelsten Arrangement-Ecken zu verstecken, die hinterlistig mit dem Messer zwischen den Zähnen immer wieder ruckartig aus dem Schatten springen. In Kombination mit der erwähnten Gesamtspielzeit, wächst „Chaos Horrific“ zu einem wahrlich kurzfristigen Vergnügen, an dem sich irgendwie nichts schlechtes finden lässt. Andererseits sticht kein Song in besonderem Maße, gerade im Vergleich zum Gesamtwerk der Band hervor. „Chaos Horrific“ stellt also ein weiteres Standartwerk aus dem Hause CANNIBAL CORPSE dar. Ein Qualitätsmerkmal für sich.

16.09.2023

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