Conic - Prototype

Review

Conic, eine noch recht junge Band aus Niederbayern, legen mit „Prototype“ ihr Debütalbum vor. Ein Album, daß glatt als Alternative-Rock durchgegangen wäre, doch so richtig rocken will es nicht. Die Crunch-Gitarren krachen dosiert hier und da, aber viel Dynamik kann die Band nicht erzeugen. Dieser Umstand lässt sich zum Teil auch auf den Frontmann bzw. dessen Stimme zurückführen. Er verlässt stimmlich nie seichtes Wasser und wirkt stellenweise arg pathetisch ohne seinem Gesang wirklich Ausdruck verleihen zu können. Im Gegenzug können Conic mit einem guten Händchen für eingängige Popsongs wiederum einiges wettmachen. Ihre Kompositionen kommen konventionell aber dank zündender Ohrwurm-Hookline stets auf den Punkt. Vor allem der mit schönen Harmonien ausgelegte Titeltrack sowie das bluesig anmutende „Carousel“ bleiben im Ohr hängen. So ganz überzeugen konnten sie mich jedoch nicht. Das Conic eine talentierte Nachwuchsband sind, kann ich ohne jeden Zweifel bestätigen. Aber der laschen Umsetzung fehlt es deutlich an Biss, wodurch die wirklich guten Ansätze schnell am Hörer vorbeiziehen ohne Wirkung zu entfalten. Aber ein Debüt ist im Grunde genommen nichts weiter als ein Prototyp dessen, was kommen mag – noch nicht ausgereift, aber mit Perspektive.

10.03.2003
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