Daemonia Nymphe - Krataia Asterope

Review

DAEMONIA NYMPHE? Das ist eine Band, die laut Beipackzettelchen aus drei singenden Nymphchen (Höhö…) und drei hoch begabten Faunen besteht. Wie intelligent und treffend gewählt, diese Worte. Nun, sie wollen also mit ihrem neuesten Album „Krataia Asterope“ die Antike wiederauferstehen lassen (große Ideen haben sie, man muss es würdigen) und bedienen sich dazu eigenwilligster Instrumente wie Lyra, Varvitos, Krotala oder Pandoura. Ihr wisst nicht, was das meiste davon ist? Macht nichts, ich auch nicht. Tatsache ist, dass wir es hier mit einer musikalischen Mischung aus paganem Folk, durchsetzt von Weltmusik, Balkanchören und griechischem Liedgut zu tun haben.

Inhaltlich wird auf „Ilias und Odysseus“ Bezug genommen, wobei den Damen die Rolle der Sirenen zukommt. So weit, so gut. Wie klingt nun solcherart, äh, Kunst? Die eher gesprochen als gesungenen männlichen Gesangsbeiträge wirken wie Hintergrund-Begleitmusik zu einer Ausstellung, die uns kretische Säulenarchitektur nahebringen soll. Klar, Amphitheater und Kolosseum (okay, das ist Rom) sind nicht weit, aber ist sowas authentisch oder nicht doch eher Touristen-Klimbim? Denn auch die Esoterik solcher Geistesgrößen wie BATTLELORE oder HROSSHARSGRANI, wobei letztgenannte natürlich noch viel dilettantischer vorgehen, scheint mir nicht allzuweit entfernt zu sein.

Zumeist tönen die Lieder etwas monoton. Durchaus warm orchestriert und ganz ordentlich produziert ist diese Folk-Mischung. DEAD CAN DANCE-Hörer sollen angesprochen werden, gut, das kann man vielleicht so stehen lassen. Die Heldensage zieht vorüber, die orientalischen Akkorde gefallen mir bei MELECHESH weit besser, weil sie dort zur Abwechslung beitragen und mehr Druck entwickeln. Denn das hier taugt eher als Begleitmusik für die Akteure des Megatheathers bei ihren Übungen am Strand von Phraxos, falls hier jemand den „Magus“ von John Fowles gelesen hat. Trocken schreitet Held Odysseus in seinen Sandalen durch die Handlung, wobei uns als Bilder die italienischen Heroen-Schinken aus den Fünfzigern/Sechzigern eher in den Sinn kommen als die Erinnerungen an unseren guten alten Gustav Schwabe und seine Sammlung alter Heldensagen. Woran das wohl liegt?

Schwer, sowas zu bewerten. Für Weltmusik habe ich so gar nichts übrig, mit griechischer bin ich nicht vertraut. Klassik gefällt mir sehr, allerdings ist das hier keine. Wenn man von der gepflegten Langeweile absieht, die das Werk verbreitet, ist es ganz in Ordnung, denn… chrrrrr… *schlaf*

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27.11.2007

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