Dark Tranquillity - Haven

Review

Neues auch von DARK TRANQUILLITY. Mit ihrem aktuellen am 17. Juli erschienenen Album „Haven“ melden sich die Göteborg-Metaller nach einem neuem kleinen Line-Up-Wechsel erneut in experimenteller Spiellaune zurück. Nach dem 1999 erschienenen Album „Projector“, auf dem auch sehr viele cleane Vocals zum Einsatz kamen und das die Vielseitigkeit der 6 Schweden hervorhob, gelang ihnen mit „Haven“ wiederum ein Album, das beweist, dass sich DARK TRANQUILLITY nicht mit stilistischen Einschränkungen zufriedengeben.

Es kamen bei „Haven“ durchaus wieder einige neue elektronische Einflüsse hinzu, wobei jedoch der Wechsel von cleanen und aggressiven Vocals fast gänzlich unterdrückt wurde. Lediglich ein Song auf „Haven“ lässt etwas an reiner Gesangsstimme erkennen. Schade eigentlich. Wurde zwar die Weiterentwicklung des Sängers Mikael Stanne auf „Projector“ von einigen alten Fans angefochten, so war gerade der gekonnt gefühlsabhängige Wechsel clean/aggressiv bei mir das Element, das mir als große Bereicherung DARK TRANQUILLITYs schien.

Ansonsten kann man aber über die 11 auf der CD vorhandenen Songs nicht meckern, auch wenn sie für mich eher eine Rückentwicklung in gesanglicher Hinsicht darstellen. Trotz allem aber kommt die gewohnt gute Spiellaune der Band gut rüber und setzt sich auch schon nach kurzer Einhörzeit im Gedächtnis fest. Virtuose, melodische Riffs, dazu ein treibendes Rhythmusgerüst. Tja, was will man mehr. Und wär da noch der Gesang wie zu „Projector“-Zeiten, so gäbe sicher noch ein bis zwei Punkte mehr in der Bewertungsskala. Ich bin nur darauf gespannt, wie es die Fans aufnehmen.

28.07.2000
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