Setyoursails - Bad Blood
Jeanette Grönecke
Soundcheck April 2024# 19
Galerie mit 19 Bildern: Setyøursails - Summer Breeze Open Air 2023
Für die Metalcore-Band aus Köln ging es seit ihrem letzten Album „Nightfall“ rasant aufwärts. Mit ihrer dritten Veröffentlichung „Bad Blood“ wollen SETYØURSAILS jetzt an diese wilde Achterbahnfahrt anknüpfen und zeigen, dass sie nicht nur im großen Metalcore-Teich mitschwimmen können, sondern auch in der Lage sind, immense Wellen zu schlagen.
SETYØURSAILS – bereit um Wellen zu schlagen
Der Opener „Bad Blood“ setzt direkt zum Angriff an. Die Kollaboration mit ZEBRAHEAD-Fronter Adrian Estrella passt hier wie die bekannte Faust aufs Auge. Der Schlagabtausch am Mikrofon, den sich beide Sänger/innen liefern, treibt diesen Song mit unaufhaltsamer Kraft voran, um sich schließlich mit aller Macht in einem heftigen Breakdown zu entladen. Das ist pure Power, die sich spielerisch bis zum Besten pusht. Das folgende „Best Of Me“ ist etwas entspannter unterwegs. Der Song, in dessen Mittelpunkt stakkatoartiger Gesang und beißende Hooklines stehen, bringt einen interessanten Groove, der den Kopf automatisch mitnicken lässt, hervor. SETYØURSAILS haben ihre Hausaufgaben gemacht. Ob das intensiv gesungene „Halo“ oder das beklemmend-zupackende „Dangerous“ – Sängerin Jules Mitch beherrscht den Spagat zwischen Klargesang und wilden Growls und hält die Zügel fest in der Hand.
„Bad Blood“ geht zum Angriff über
Die Kölner schwimmen mit „Bad Blood“ zwar eindeutig im Fahrwasser des modernen Metalcore, bringen aber durch einzelne Elemente eine gute Portion Abwechslung in Spiel. Seien es die Variationen im Gesang oder der Einsatz von Elektrovibes: SETYØURSAILS probieren sich weiterhin aus und legen bei der neuen Langrille eine deutliche Schippe Experimentierfreude oben drauf. Das macht Spaß und zeigt, dass man diese Band weiterhin im Auge und im Ohr behalten sollte. Es scheint fast, als wäre das alles der Anfang und dass Jules und Co. noch so einiges in der Hinterhand haben. Für hier und jetzt heißt es aber: „Bad Blood“ oder auch das feine Metalcore-Blutbad aus Köln.
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