Dol Ammad - Star Tales

Review

Brainstorming zum Thema Space Metal. Wer fällt einem da ein? Ayreon? Star One? Luca Turilli? Die Band um den Frontgriechen ‚Thanasis Lightbridge‘ hat wohl eher beim letzteren mal intensiv reingehört, und ist vermutlich nebenbei noch ein riesiger Therion Fan – Ähnlichkeiten sind bei dieser seltsamen Symbiose nicht zu überhören. Aber ist das jetzt gut oder schlecht?
Die Antwort muss eindeutig ‚gut‘ lauten, denn diese Science Fiction Variante der Orchester/Chor/Death Metal Schweden in italienischem Geschwindigkeitsrausch (bezeichnenderweise bearbeitet auch Rhapsody Drummer Axel Holzwarth das Schlagzeug) funktioniert von vorne bis hinten und wirkt absolut stimmig. Das orchester kommt zwar noch vom Band (was man jedoch zu keinem Zeitpunkt hört), aber für die gesangliche Unterstützung konnte sich Ehrengrieche Thanasis erfolgreich einen 12köpfigen Chor schnappen. Die Keys kommen in den Vordergrund, Bass in den Hintergrund, Gitarre irgendwo dazwischen, und fertig ist ein eigenwilliges Gemisch dass auf dem Cover als ‚Electronica Art Metal‘ präsentiert wird.
Ziemlich gelungen die dabei die Zusammenstellung des Albums, denn auf Abwechslung wurde hier hörbar viel Wert gelegt, so dass diversem Highspeed Geknüppel meist eine ruhige Klangcollage vorrausgeht, und die Groover zwischendrin immer dafür sorgen dass die Spannung nicht verloren geht. Zwischen sprudelnden Synthesizerfontänen, verspielten Gitarrenparts oder reinen Orchesternummern findet sich dann auch immer mal wieder Zeit für ein komplexes Endloslied im Stile von ‚Weavers Dance‘, welches knapp an die 8 Minüten Marke ankratzt und sich unterhaltsam immer wieder versucht neu zu erfinden. Absolute Anspieltipps sind außerdem der runtergedroschene Moshgarant ‚Eclipse‘, das düstere ‚The Veil (Seven-Face Dagger)‘ oder dass klassische ‚Back to the Zone‘.
Warum es für ‚Star Tales‘ dann doch nicht zum ganz großen Wurf reicht, zeigt sich dann im Detail. Teilweise hat man einfach zu sehr dass Gefühl als ob Kollege Thanasis den letzten Schliff unterschlagen hätte, und man aus den Kompositionen noch deutlich mehr hätte rausholen können. An eine Band wie Therion kommt er damit noch nicht ran – aber man darf unter aller Kritik auch nicht vergessen dass es sich hierbei um ein Debutalbum handelt. Daher sind die Sternensagen für Fans metallisch angehauchten Elektroniksymphonien durchaus den Kauf wert – und damit sich letzterer noch mehr lohnt, erscheint ‚Star Tales‘ im Digipack mit einem wirklich toll gemachten Booklet.

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24.03.2005

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