Ekpyrosis (AUT) - All You Can Eat

Review

Kurz vor den Feiertagen präsentieren die Klagenfurter EKPYROSIS mit ihrem neuen Doppelalbum (!) „All You Can Eat“ nicht wirklich leichte Kost. Die Mucke der fünf Mannen ist zudem auch noch sehr schwer zu kategorisieren. Irgendwo zwischen Heavy Metal und Industrial wäre die eigentliche Tendenz, um die Musik zu beschreiben.

Obwohl die Truppe bereits im Jahr 1988 gegründet wurde, konnte die Band noch keinen sonderlichen Bekanntheitsstatus hierzulande erreichen. Allerdings ist zu beachten, dass die Jungs schon für Gruppen wie HELLOWEEN, KINGDOM COME, GOTTHART und METAL CHURCH den Support machen durften.

„All You Can Eat“ besticht jedenfalls durch Sound, der teilweise sehr an MINISTRY zu “Psalm 69”-Zeiten erinnert. Scheppernde Drums (wobei ich bezweifle, dass es sich bei der Arbeit von Drummer Helmut Winter um ein menschliches Werk handelt), klinische Gitarren und sterile Atmosphäre. Alles darum herum ist allerdings nicht sehr genretypisch, die Komponenten kommen oft aus dem Power und Prog Metal-Bereich. Einzigartig ist bei „All You Can Eat“ außerdem, dass das Werk über zwei Scheiben behandelt wird. Wer weiß, warum sich die Jungs dazu entschlossen haben, solch eine geballte Ladung zu veröffentlichen, Fakt ist aber, dass es nicht die schlechteste Wahl war. Die Kompositionen sind jedenfalls außergewöhnlich und man merkt, dass die Jungs schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben. Ich kenne keine andere Band, die es versteht, solch disharmonische Kreationen wie „Earth – Bound“ oder „Behind The Mask“ zu schreiben, um dann gleichermaßen eher eingängige Nummern wie „Destination“, „Addicted“ oder das pfeilschnelle „Madhouse“ dagegenzustellen.

EKPYROSIS schreiben und spielen Musik für all diejenigen, die gerne analysieren, Songs Stück für Stück auseinandernehmen und alles anschließend gerne im Gesamtpaket auf sich einwirken lassen. Insgesamt ist „All You Can Eat“ ein recht sperriges und konfuses Album, bei dem eine gerade Linie nicht wirklich verfolgt werden kann. Vielleicht waren sich die Musiker auch nicht sicher, was sie mit diesem Monster eigentlich erschaffen haben.

Rein Instrumental kann man ebenfalls bemerken, dass EKPYROSIS nicht erst seit gestern zusammen agieren. Leider geht einem auf Dauer die Produktion etwas an die Nieren. Auch die kleinen Fehler beim Mix kommen teilweise deutlich heraus.

Die Österreicher werden es sicherlich schwer haben, beim durchschnittlichen Metalfan anzukommen. Vielmehr werden die Jungs die eben genannte Zielgruppe ansprechen. Kleiner Tipp am Rande: Hört euch die Platte mehrmals an, beim ersten Durchlauf kann es durchaus sein, dass man geneigt ist, die CD wieder aus dem Player zu holen.

22.12.2008

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