Foresin - Enarxis

Och ja – da haben FORESIN mit „Enarxis“ ja für eine äußerst angenehme Überraschung im ausgehenden Musikjahr 2009 gesorgt! Da rechnet man mehr oder weniger mit nichts, wenn sich eine nahezu unbekannte Band aus Griechenland vorstellt und nach etwas weniger als einer Stunde bleibt man dann durchaus beglückt zurück.

Hinter FORESIN verbergen sich sich DJ Rubicon sowie der Keyboarder Lazarus – wohl nur den bis zum Anschlag eingefleischten Fans der internationalen Szene dürften diese Namen allerdings ein Begriff sein. Vielleicht ändert sich dies jedoch bald, denn mit „Enarxis“ hat das Duo eine wirklich feine Scheibe am Start. Nach kurzem Instrumental-Intro legt das Duo mit „Temptation Damnation“ zunächst recht poppig los, wenn auch das elektronische Grundgerüst schon hier von einer melancholischen Stimmung getragen wird. Deutlich ausgeprägter zeigt sich diese Atmosphäre dann bei den folgenden Songs „Haunted“ und „Soulsick“, die von ihren Arrangements und den dunklen Vocals sehr an DIARY OF DREAMS erinnern. Düstere Gitarren halten Einzug in den Sound von FORESIN, dennoch sind diese von einer melodischen Leichtigkeit gekennzeichnet. Mit „Abducted“ und „This Twisted Lullaby“ schlagen FORESIN dann wieder deutlich elektronischere Töne an, zeigen sich dabei immer wieder auch spielfreudig und eingängig, ohne dabei jedoch belanglos zu klingen. Vor allem zum Auftakt und im Mittelteil von „Enarxis“ präsentiert sich das Duo somit am Stärksten.

Kritik lässt sich manchmal an den Vocals üben, da man nicht immer das Gefühl hat, dass jeder Ton hundertprozentig getroffen wird, der ein oder andere Song („Coma Reminiscence“) dadurch etwas leblos wirkt. „Faces“ und vor allem „H.I.L.“ gleichen diese Schwäche zum Ende des Albums jedoch wieder aus, bevor dann zwei gelungene Remixe für einen befriedigenden Abschluss eines überrschend guten Albums sorgen!

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