Irrlicht - Collection 1997-2011

Review

„Neue Deutsche Todeskunst“ – ein heute fast schon ausgestorbenes Genre erfährt durch den Rückblick auf das Schaffen der Schweizer Formation IRRLICHT zumindest eine kleine Wiedergeburt. So richtig im Konzert der Großen haben IRRLICHT nie mitgespielt und so kommt die „Collection 1997-2011“ vielleicht gerade recht, um seine NDT-Sammlung etwas aufzufrischen, stellt diese Zusammenstellung doch eine Art Zeitreise dar, da sich IRRLICHT mit der Zeit immer mehr von der NDT entfernt hatten und sich aktuell eher in Richtung Darkwave und Elektrogoth entwickelt haben.

Der Rückblick startet dabei in der jüngeren Vergangengheit, zeigt sich mit dem französischsprachigen „Pourquoi“ (2010), „Die Rache Vidar“ (2007) und „Ich weiss es nicht“ (2005) recht elektronik-lastig und erinnert zusammen mit den weiblichen Vocals von Daniela Dietz (EX-ILLUMINATE) somit eher an Bands wie BLACK HEAVEN oder eben ILLUMINATE. Die Grenze zwischen gnadenlosem Kitsch und tiefgreifenden Emotionen ist mal wieder fließend, insgesamt ist es allerdings schon eine ziemlich seichte Angelegenheit, was IRRLICHT sowohl textlich als auch musikalisch zu Beginn und auch im weiteren Verlauf anbieten – bzw. damals eben angeboten haben.

Melodische, eingängige und oft fast schon „tanzbare“ Elemente stehen vor allem zu Beginn der „Collection“ eindeutig im Vordergrund und stellenweise wirken viele IRRLICHT-Songs doch sehr „poppig“. Mit „Fern jeder Zeit“ aus dem Jahr 1997 und „Insel der Seligen“ (2001) geht es dann etwas zurück in die Vergangenheit und beim letztgenannten Song lässt sich in Sachen Pathos & Kitsch eine gewisse Nähe zu BLUTENGEL nicht leugnen. Problematisch wird es spätestens ab hier dann auch, was die nicht immer jeden Ton treffenden weiblichen Vocals als auch den monotonen Sprechgesang angeht, die im Zusammenspiel nicht immer wirklich gut harmonieren.

Vielleicht sind das alles auch Gründe dafür, dass es bis heute für IRRLICHT zum ganz großen Durchbruch einfach nicht gelangt hat und die „Collection 1997-2011“ quasi als Beweisstück für diese Tatsache dient. Wer allerdings noch etwas seichten Düsterkitsch im Stil von ILLUMINATE oder BLACK HEAVEN für seine Sammlung sucht, kann hier bedenkenlos zuschlagen.

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17.03.2012

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