Jesus Piece - So Unknown

Review

Soundcheck April 23# 21

„Die Aufnahme des Albums war eine echte Herausforderung. Es war ein intensiver und herausfordernder Prozess. Die Platte spiegelt eine Menge Verwirrung, aber auch Entwicklung wider. Während der Pandemie gab es eine Menge Unsicherheit und Emotionen – wir haben uns alle sehr verändert und sind gewachsen. Wenn es also einen einzigen Gedanken oder ein Konzept für das Album gibt, dann ist es die ständige Metamorphose.“ Die Review zu „..So Unknown“ von JESUS PIECE mit einem Zitat von JESUS PIECE zu beginnen ist wohlmöglich die beste Möglichkeit, um den neuen Release der Metalcore-Band aus Philadelphia, Pennsylvania zu umschreiben.  Streichen kann man jedoch die Bezeichnung Metalcore-Band. JESUS PIECE beschreiben die Arbeiten am neuen Album mit einer Reise, einer Reise auf der Suche zu sich selbst und was sie präsentieren wollen. „..So unknown“ stocherte also im Unbekannten, um dann zu werden was es ist: US-Hardcore.

„..So unknown“ stochert im Unbekannten, um dann zu werden was es ist!

Klingt gerade platt und einfach. Aber hier müssen die Fakten auch mal auf den Tisch. Denn wenn eines hier überholt wurde und nicht mehr stimmig ist, ist die Bezeichnung Metalcore. Sicherlich erlauben sich JESUS PIECE mit ihrer zweiten Scheibe und einer Spiellänge von knappen 30 Minuten einen Hauch Melodik und die Riffs haben eine schöne corige-Kante, aber der Wechsel zwischen sanften und dynamischen Passagen, die bei ihrem Debüt „Only Self“ noch präsent war und Post Hardcore/Metalcore- Elemente durchsickern ließ ist schlicht und einfach weg.

Jesus Piece – Unkontrollierter Hardcore

Musste oder hat Platz gemacht für mehr Noise, mehr Gangshouts, mehr Dynamik. Die Songs lassen mit ihren diffusen, wechselnden, explosiven Strukturen- oder eben nicht vorhandenen Strukturen- etwas vom Stapel, was zuweilen unkontrolliert und durcheinander wirkt. Aber Hardcore darf das. Hardcore darf energetisch, aggressiv und vielleicht auch wirr sein. JESUS PIECE explodieren förmlich in jeden einzelnen Song. Oder um es einfacher auszudrücken. Bei „..So Unknown“ passiert viel.

Mit einem eher sludigen, im Downbeat vorantreibenden „Silver Lining“  werfen JESUS PIECE soundtechnisch nochmal einen Blick zurück auf vorherige Releases. Aussagekräftig für den neuen Weg der Band, sind Tracks wie „Gates Of Horn“ oder „Stolen Lifes“. Leicht groovige, pumpende Walzen, mit der die US-Hardcorer sich brutal ihren Weg in die Gehirnwindungen bahnen.

„..So Unknown“ ist der Versuch einer Band ihren Stil zu finden

„..So Unknown“ ist der Versuch einer Band ihren Stil zu finden. Das hat zumindest geklappt. Der Sound hat ordentlich Arsch in der Hose, aber große Sprünge werden hier nicht gemacht. Der Anlauf ist da, aber der Absprung fehlt noch. So bleibt keiner der Tracks wirklich dauerhaft kleben oder kristallisiert sich besonders hervor. Der brutale Einschlag ist da, aber reicht eben nicht, um zehn Songs den Hauch Eigenständigkeit und eine besondere Handschrift zu verpassen. JESUS PIECE waren auf der Suche nach sich und sind es vielleicht immer noch ein bisschen.

 

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07.04.2023

It`s all about the he said, she said bullshit.

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Jesus Piece auf Tour

31.07. - 03.08.24Wacken Open Air 2024 (Festival)Accept, Alcatrazz, Alligatoah, Amon Amarth, April Art, Ankor, Architects, Armored Saint, Archaic, As Everything Unfolds, Asagraum, Asenblut, Asrock, Avantasia, Axel Rudi Pell, Aeonik, Baroness, Beast In Black, Beasto Blanco, Behemoth, Betontod, Blaas Of Glory, Black Sabbitch, Black Tooth, Blackbriar, Blind Channel, Blind Guardian, Blues Pills, Bokassa, Brutus (BE), Bülent Ceylan, Bury Tomorrow, Butcher Babies, Cherie Currie, Chuan-Tzu, Cradle Of Filth, Crisix, Crystal Viper, Dear Mother, Deimos' Dawn, Die Habenichtse, Dokken, Dragonforce, Drone, Einherjer, Embryonic Autopsy, Emil Bulls, Endstille, Equilibrium, Evile, Extrabreit, Exumer, Feuerschwanz, Fiddler's Green, Fleshless Entity, Flogging Molly, Flotsam And Jetsam, Future Palace, Gaupa, Gene Simmons, Girlschool, Half Me, Heidevolk, Hellripper, Hirax, Hitten, Ignea, In Extremo, Incantation, Infected Union, Info, Inherited, Insomnium, Jaya The Cat, Jesus Piece, Jet Jaguar, John Coffey, Jungle Rot, Karabiner, Kasck, KK's Priest, Knorkator, Koenix, Korn, Kupfergold, Liv Kristine, Massive Wagons, Mayhem, Messiah, Metaklapa, Misery Oath, Mister Misery, Motionsless in White, Mr.Big, Nachtblut, Necrotted, Objector, Oomph!, Opeth, Paddy And The Rats, Pain, Paramena, Persefone, Phantom Excaliver, Planet Of Zeus, Portrait, Prey For Nothing, Primal Fear, Primordial, Rage, Raven, Red Fang, Robse, S.D.I., Scorpions, Sebastian Bach, Shredhead, Sick Of It All, Skeletal Remains, Skiltron, Skyline, Soil, Sonata Arctica, Source Of Rage, Spiritbox, Sunken State, Suzi Quatro, Svartsot, Swartzheim, Sweet, Tankard, Testament, Textures, The 69 Eyes, The Amity Affliction, The Baboon Show, The Black Dahlia Murder, The Darkness, The Warning, Thyrfing, Tragedy, Trelldom, Tri State Corner, Uada, Uli Jon Roth, Unleash The Archers, Van Canto, Vanaheim, Varang Nord, Vio-lence, Vogelfrey, Vreid, Walkways, Wasted Land, Watain, Whitechapel, Wolf, Xandria und ZebraheadWacken Open Air, Wacken
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31.10.24Sepultura - European Farewell Tour 2024Sepultura, Jinjer, Obituary und Jesus PieceStadthalle Offenbach, Offenbach am Main
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1 Kommentar zu Jesus Piece - So Unknown

  1. Schraluk sagt:

    Natürlich ist ‚Only Self’ der Nackenbrecher schlechtin von Jesus Piece. Ein verdammt geiles Album, welches auch damals für mich nichts mit dem abgedroschenen Genre des…hüstel…Metalcore zu tun hatte, sondern sich schlicht dem Dogma des Hardcores entzog und sich dem ultra fetten Sound verschrieb, wie auch der Absage an einer immer jämmerlicher wirkenden HC-Attitüde. Hab ‚….so unknown‘ jetzt erst 3-4 Mal gehört. Es hätte für meinen Geschmack aber 1-2 Punkte mehr bis hierhin verdient.

    7/10