Kataklysm - Serenity In Fire

Review

Wie schön, dass es heutzutage noch Konstanten gibt! Nichts gegen Experimente, aber seien wir doch mal ehrlich: wenn eine Band ihren Stil „weiterentwickelt“, klingt das doch häufig eher nach blinder Innovationswut als nach nachvollziehbarer Entwicklung! Warum machen es nicht einfach alle wie KATAKLYSM? Deren Patentrezept hat sich seit Jahren nicht verändert: absolutes far-off Drumming, das uns klar macht, dass ein Wortschatz ohne die Vokabel „Northern Hyperblast“ diesen Irrsinn einfach nicht in Worte fassen kann, gepaart mit immer wieder verblüffenden Ohrwurmmelodien, und Groove, dass einem das Herz aufgeht! Mit dieser Formel hauen die Kanadier seit Jahren ein Killeralbum nach dem nächsten raus und haben, Gott sei Dank, auch diesmal nicht die geringste Veranlassung verspürt, daran etwas zu ändern. Nach dem grandiosen 2002er Output „Shadows & Dust“ war ja nicht klar, wie die Jungs diesen Brocken noch toppen wollen, doch mittlerweile ist klar, dass diese Sorge gänzlich unnötig war.

Auch auf „Serenity In Fire“ herrscht wieder ein fulminanter Mix aus moshpit-tauglichen Midtempo-Groovern mit Kollateralschadengarantie („Serenity In Fire“, „As I Slither“) und sickem Hypergeblaste („The Ambassador Of Pain“, „Blood On The Swans“), bei dem keinerlei Ausfälle zu verzeichnen sind. Und das trotz vollzogenem Besetzungswechsel: Martin Maurais, der neue Mann hinter den stilprägenden Kesseln, steht seinem Vorgänger Max Duhamel zum Glück weder in Sachen Geschwindigkeit noch Präzision nach und hinterlässt mit durchgedrücktem Gaspedal nur verbrannte Erde. Und auch der Rest der Instrumentalfraktion weiß einmal mehr mit verblüffenden Melodien und arschtretenden Riffs zu begeistern.

Als kleinen Gimmick hat man sich für den Track „For All Our Sins“ keinen geringeren als HYPOCRISY Front-Abductee Peter Tägtgren ins Studio geholt, der neben Maurizio am Mikro auf die Kacke haut. Zählt man nun all diese Größen wieder zusammen, wird schnell klar, dass hier keine Notwendigkeit und kein Platz für irgendwelches Ausgewimpe ist! Und genau dafür sind wir dankbar! KATAKLYSM at their best!

19.04.2004
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