Les Fragments de la Nuit - Musique Du Crépuscule

Für die meisten Veröffentlichungen des sympathischen portugiesischen Labels Equilibrium Music sucht man sich am besten eine ruhige Stunde zur Nacht. Auch für das neueste Produkt, „Musique du Crépuscule“ bietet dies die besten Voraussetzungen für ungestörten Musikgenuss.

Die anfänglichen Violinriffs erinnern ein bißchen an das Hauptmotiv aus dem Soundtrack zu „Requiem For A Dream“ – weniger verwunderlich erschient dies angesichts der Tatsache, dass in dem Ensemble die französischen Score-Komponisten Michel Villar und Ombeline Chardes mitwirken, die vor allem für das französische Independent-Kino tätig sind. Aber auch als Ensemble haben sie sich im ganzen Land mit zahlreichen Auftritten einen Namen gemacht. Neben Villar am Piano und Chardes an der Violine wirken in dem Quintett noch zwei weitere ViolinistInnen und ein Cellist mit, sowie zwei Sängerinnen für die wenigen Vokalpassagen.

„Musique du Crépuscule“ ist wie ein Score arrangiert und funktioniert auch als solcher, ohne Film, doch umso mehr Bilder werden im Kopf des Hörers erscheinen. Es ist Musik für nächtliche, melancholische Stimmungen, minimal aber wirkungsvoll inszeniert. Das von den Streichern dominierte klangliche Spektrum erinnert an die Arbeiten von PHILIP GLASS und dem KRONOS QUARTET, aber auch nur in Ansätzen.
Neben Villars und Chardes‘ eigener Note ist es vor allem der Kammermusikcharakter und die emotionale Intensität, die auf den Saiten von Violine und Cello ruht, welches alles in allem die Musik zu einem sehr einfühlsamen Erlebnis macht. Musik zum Miterleben, Mitfühlen und Träumen.

Also, schenkt euch ein Glas Rotwein ein, setzt euch vor den flackernden Kamin oder schaut in den weiten Sternenhimmel hinaus, und geht mit den Klängen von „Musique du Crépuscule“ auf die Reise.

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