Lux Interna - There Is Light In The Body, There Is Blood In The Sun

Review

Natürlich erinnert mich das Cover von LUX INTERNA sofort an das gerade erschiene Werk von INTRONAUTS, denn beide stammen aus der gleichen Feder, nämlich der von David V. D’Andrea. Die dargebotene Musik unterscheidet sich allerdings deutlich, LUX INTERNA schaffen eine Art meditative Musik, die naturinspiriert klingt und sehr dicht arrangiert ist. Einen großen Gegensatz stellt der männliche, tiefe Gesang zum hohen, weiblichen da. Mein erster guter Eindruck von „There Is Light In The Body, There Is Blood In The Sun“ wird leider nach eigenen Stücken getrübt, denn so gut und ansprechend der treibende Sound ist, so gleich klingt leider auch die komplette Platte.

Einhüllende Stücke wie „Tongues“ haben einen unvergleichlichen Charme und enthalten eine Fülle von dezenter Vielfalt. Streicher hier, extrem verzerrte Gitarren dort, darüber ein wabernder Drumteppich und irgendwo darunter die konträren Stimmfacetten. Den roten Faden stellt keine packende Message sondern ein zweistimmiges gesummtes „Hey“ da, klingt in Summe fremdartig und sehr gut. LUX INTERNA (dt. das innere Licht) hüllen sich wie immer in einen Mantel aus mystischem Nebel und so richtig packen kann ich die Band nicht. Der düstere Grundsound gefällt, ebenso wie manch bizarre Klänge und natürlich darf man bei LUX INTERNA keine wirklichen Tanzsongs erwarten. Das schon fast fröhlich anmutende „Wounded Stag“ stützt sich dann wieder durch ein prägnantes, doppelstimmiges „Hey“ und reißt kurzzeitig erfrischende Lichtstrahlen in den wolkenverhangenen Grundsound von „There Is Light In The Body, There Is Blood In The Sun“. In fast zehn Minuten durchleben LUX INTERNA alle möglichen Atmosphären und liefern den abwechslungsreichsten und gleichzeitig nachvollziehbarsten Song der Platte ab.

Allerdings muss ich zugeben, dass nach einiger Zeit der hauchende, schleppende Gesang in den Vordergrund rückt und somit zwangsläufig die musikalischen Höhepunkt in den Schatten. „Spiritloom“ kommt einfach nicht zum Punkt und wirkt auf mich auch nicht progressiv sondern eher verstreut desorientiert. Sicherlich Ansichtssache und mancher Hörer wird sich gerne genau in diesen Strudel aus mantraartigen Trommelschlägen, Schellenkranz und einzelnen Zerrtönen ziehen lassen wollen. Mir fehlt in solchen Stücken der Halt und ganz besonders die, von mir aus auch gerne progressiven, Höhepunkte. So können mich LUX INTERNA leider nicht vollkommen überzeugen und der Rotationfaktor in meinem Player bleibt relativ gering. Gerade haben LUX INTERNA das Wave Gotik Treffen bespielt und sicherlich kann die Band live noch einiges mehr an Tiefe transportieren.

28.05.2013

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