Lyronian - Hope And Veneration EP

Review

Nachdem das Ein-Mann-Projekt LYRONIAN mit seinem Debütalbum „Side Scan“ letztes Jahr bereits einen Achtungserfolg feiern konnte, präsentiert Mastermind Alexander Kern mit der „Hope And Veneration“-EP nun neues Material aus seiner Soundschmiede.

Der Opener „Close To You“ überzeugt dabei mit sanften elektronischen Beats sowie einer angenehmen, harmonischen und unverzerrten Stimme. Hinzu kommen eingängige Melodiebögen, die den Song zu einem kleinen melancholisch-emotionalen Highlight machen. Glaubt man, es hier also mit melancholischem Elektropop zu tun zu haben, wird man im weiteren Verlauf dann allerdings mit neuen Einflüssen konfrontiert. Das wortgewaltige „Längst Vergangenheit“ wartet mit einer deutlich düstereren Grundstimmung sowie dem intensiven Einsatz von Gitarren auf, was beim ersten Hören irgendwie nicht so hundertprozentig zum Opener passen will. Auch „Murderer“ tendiert mit seinem Gitarrensound eher in die Dark Wave-Richtung, wohingegen „Dogma Dominate“ den Schwerpunkt wieder etwas mehr auf die Elektronik und einen eingängigen Refrain legt. Der abschließende Titelsong ist dann instrumental gehalten und rundet den ersten Teil der EP stimmig ab.

Im zweiten Teil haben dann durchaus bekannte Szene-Bands den Songs einen individuellen Sound verpasst – wie immer sind diese Remixe eine Frage des persönlichen Geschmacks, alle Neuinterpretationen orientieren sich jedoch relativ nah an den Originalversionen. Die Auswahl der Bands zeigt auch das „Spannungsfeld“ in dem sich LYRONIAN bewegt: HAUJOBB, THE ETERNAL AFFLICT und DISTAIN. Elektro, Gothic/Dark Wave und Elektropop – auch LYRONIAN selbst bewegt sich in dieser musikalischen Schnittmenge und manchmal weiß man nicht so recht, ob das Projekt dabei schon so hundertprozentig seinen Weg gefunden hat. Nicht, dass sich diese Stile ausschließen müssen, gerade dem sehr emotionalen „Close To You“ stehen vor allem die beiden Songs „Längst Vergangenheit“ und „Murderer“ allerdings doch etwas konträr gegenüber. Vielleicht sollte man sich als Hörer frühzeitig vom sanften Elektropop des Openers verabschieden, dann kommt man auch in den Genuss einer gelungenen düster-melancholischen EP.

16.08.2010

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