Malevolent Creation - Doomsday X

Review

Es gibt mit „Doomsday X“ ein Jubiläum zu vermelden! Das scheinbar unkaputtbare Death-Metal-Schlachtschiff MALEVOLENT CREATION klotzt das zehnte Album der Bandgeschichte raus. Irgendwie tut es richtig gut zu wissen, dass es da draußen immer noch alte Rösser gibt, die immer noch hart arbeiten können und vor allem anhaltende Qualität zustande bringen.

Natürlich erübrigt sich die Frage, wie das Album denn wohl klingt. Wir sprechen hier von MALEVOLENT CREATION und wo dieser Name draufsteht, gibt es logischerweise kernigen Death Metal zu lauschen, der dir über eine komplette Albumlänge die Rübe abschraubt und umgekehrt wieder ranpappt. Keine Kompromisse und keinen Core oder unnötigen Mist. Death Metal bis der Arzt kommt, rein und unbefleckt. Maul halten, setzen!

Wer MALEVOLENT CREATION kennt, der wird wissen, dass es kaum ein Album gab, bei dem nicht mindestens ein Mann ausgetauscht wurde. So auch dieses Mal. Erneuter Rückkehrer ist unter anderem Brett Hoffmann, der sich wieder um das Mikro kümmert, als Ersatz für Kyle Symons (ex-HATE PLOW), der übrigens Gast-Vocals für den Track „Bio-Terror“ beisteuerte. Hoffmann ist einfach DIE Stimme der Band, da gibt es kein Vertun. Der nach „In Cold Blood“ abgewanderte Basser Jason Blachowicz mischt ebenfalls wieder mit, genauso wie Jon Rubin, der bereits in den frühen Tagen der Band die zweite Axt bediente. Phil Fasciana an der anderen Klampfe ist sozusagen das Urgestein bei MALEVOLENT CREATION und findet immer wieder neue Leute, mit denen er die Visionen der Band jeweils für ein Album vollenden kann. Allerdings wäre es angemessener zu sagen, dass sich das Besetzungskarussell (im wahrsten Sinne) mal wieder gedreht hat, denn alle, die erneut dazu stoßen, waren entweder bereits früher mal dabei oder stammen aus dem direkten Umfeld der Band. Drummer Dave Culross ist auch schon seit einigen Alben dabei und Chefkoch Phil Fasciana kann froh sein, solch einen fähigen Fellgerber für die Band gewonnen zu haben.

Der Sound der Scheibe ist absolut in trockenen Tüchern, wenn auch nicht restlos perfekt, aber welche MALEVOLENT-CREATION-Scheibe klang wirklich absolut perfekt? Trotzdem knallten alle fett rein und zersäbelten mächtig Schädel. Auf „Doomsday X“ gibt es einfach echten Death Metal ohne Reue und ohne Gnade. Doublebass-Gewitter werden von verdammt schnellen Blastbeats gejagt, die wiederum durch die genialen und auch pfeilschnellen Melodien der Gitarren ergänzt werden. Die Jungs finden immer den richtigen Part für den richtigen Augenblick. Wenn ein Song ein Break erfordert gibt es eins, wenn gegroovt werden muss, wird gegroovt und wenn ein Blastbeat alles regeln soll, dann gibt es halt Speed-Gemetzel, so einfach ist das.

Ich kann nicht sagen, ob „Doomsday X“ nun die beste Veröffentlichung der Florida-Jungs ist, aber im Endeffekt spielt das auch keine Rolle. Das Album knallt rein und fetzt, so wie guter, gepflegter Todesstahl sein soll. Holzhacker, Riff-Fetischisten und Blastbeat-Liebhaber machen bei MALEVOLENT CREATION jedenfalls nichts falsch.

24.08.2007
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