Motherstone - Terror Is Over

Review

Aus Italien flattert mir hier die aktuelle, dritte Scheibe von MOTHERSTONE herein. MOTHERSTONE. Noch nie was davon gehört, also ab in den Player damit. Die ersten Töne der Platte sind recht beeindruckend, denn sowohl Gitarren, als auch Schlagzeug drücken richtig fett. Dazu gesellen sich im weiteren Verlauf des ersten Tracks “Face Your Fate“ noch modernes Gegrunze sowie melodiöser Frauengesang. Man verfolgt also ein mittlerweile doch schon recht abgedroschenes Konzept. Jedoch beweist der Erfolg anderer Bands mit ähnlicher Strukturierung, wie zum Beispiel DEADLOCK, dass ein solches Modell durchaus funktionieren kann.

Ich möchte allerdings an dieser Stelle vorweg nehmen, dass mich “Terror Is Over“ nach mehrmaligem Durchhören letztendlich nicht wirklich überzeugen kann. Das liegt weniger an der Vorgehensweise, brutale, hämmernde Strophenriffs mit melodiösem, weiblichem Gesang zu paaren, sondern vielmehr an den fehlenden Highlights auf diesem Album. Die Songs gleichen einander zu sehr, haben zwar zuweilen das eine oder andere Riff zu bieten, das zum Köpfe schütteln anregt, allerdings ist nichts dabei, was ich nicht bei anderen Bands in besserer Ausführung schon mal gehört hätte. Auch die Refrains glänzen nicht gerade durch prägnante Mitsing-Melodien. Denn auch wenn es bei der Sangesleistung von Frontfrau Valentina nichts explizit zu beanstanden gibt, so ist die Melodieführung über weite Strecken doch zu unspektakulär. Spätestens wenn es wieder in einen aggressiven Strophen-Part geht, hat man die Melodie von eben wieder aus seinem Gedächtnis gelöscht. Eigentlich ist das ziemlich schade, denn MOTHERSTONE wirken über die komplette Albumdistanz wirklich solide, echte Totalausfälle gibt es nicht. Leider sind richtige Hits oder wenigstens in irgendeiner Art und Weise herausstechende Nummern ebenso Mangelware.

Was ich bei den Römern vermisse ist einmal mehr der Mut, auch mal was Ungewöhnliches zu probieren und den Hörer zu überraschen. Wer auf dieses Überraschungsmoment gerne verzichten kann, darf hier durchaus mal ein Ohr riskieren, denn “Terror Is Over“ ist sicherlich nicht schlecht, aber eben auch keine Glanztat was das Songwriting betrifft.

04.02.2011

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