Nicumo - The End Of Silence

Review

„The End Of Silence“ heißt das Debütalbum des aus dem finnischen Ylivieska stammenden Quintetts NICUMO, das es seit seiner Gründung vor sechs Jahren bislang zu zwei selbstveröffentlichten EPs gebracht hatte: „Close Our Eyes For Good“ (2010) und „Scars & Glassy Eyes“ (2011).

Die Finnen spielen melodischen, atmosphärischen Heavy Metal mit Elementen aus dem Gothic Metal bzw. Gothic Rock und wecken Erinnerungen and Bands wie SENTENCED, POISON BLACK und in ihren poppigeren Momenten HIM. NICUMO präsentieren auf ihrem Debüt ein paar ziemlich coole Hooks und Gitarrenmelodien sowie ein Wechselspiel aus düsterer Melancholie einerseits sowie aggressivem Riffing und Gesang andererseits.

Die Performance von Sänger Hannu Karppinen auf „The End Of Silence“ hat etwas von Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Auf der einen Seite klingt er wie eine unheilige Mischung aus Michael Seifert (REBELLION) und Mr Lordi, wenn er aber das Biest zurück in den Schrank sperrt erinnert er eher an Michelle Darkness von END OF GREEN.

Mir persönlich gefällt „The End Of Silence“ in den härteren und raueren Momenten um Einiges besser, da in just diesen Teilen die Stärken von Sänger Hannu und der Saitenfraktion um Tapio Anttiroiko und Atte Jääskelä besser zur Geltung kommen als in den ruhigeren und sanfteren Momenten. Dadurch bekommen NICUMO auch einen größeren Touch Eigenständigkeit als in den  eher generischen Gothic Rock-Parts. Beispielhaft hierfür sind der akkustisch beginnende und mit einem coolen ersten Vers ausgestattete Opener „Follow Me“, der im Refrain dann wie schon irgendwo mal gehört klingt und fast schon in Popgefilde abgleitet (wie z.B. auch „Devil“).

Am Deutlichsten wird dieser Qualitätsunterschied zwischen tollen Versen und eher lauwarmen Refrains in „Exorcist“, das in den Strophen mit dem rauen, emotionalen Gesang von Hannu und einem knackigen Riff Hoffnungen weckt, aber dann im Chorus wieder abflaut – und trotzdem zu den stärksten Songs auf „The End Of Silence“ gehört. Weitere Anspieltips: das sich trotz der erwähnten Schwächen zu einem Ohrwurm entwickelnde „Firestorm“ (welches mich streckenweise an ORPHANED LAND denken läßt)  und das treibende, mit einem Killerriff ausgestattete „My Bullet“, in dem Hannu die Bestie auch mal zum Growlen rausbittet.

01.11.2013

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