Order Of Voices - Order Of Voices

Review

Eine gute Nachricht für alle, denen die Warterei auf ein neues Album langsam auf den Keks geht. Zum Beispiel von TOOL. Oder A PERFECT CIRCLE. Für alle, die mal wieder ein richtig geiles Alternative Rock Album hören möchten, eins bei dem die Funken sprühen. Eines dieser Alben, die auf seltsam-faszinierende Weise sofort das Adrenalin zum Kochen bringen und elektrische Ströme durch den Körper jagen.

Aus England kommt nun eine neue Band, die diese Reizströme aussendet. ORDER OF VOICES sind noch sehr jung, seit gut einem Jahr musizieren sie zusammen, doch hinter dem Namen stehen erfahrene Musiker. Gemeinsam hat man sich das Ziel gesetzt, die ambitionierteste Musik zu schreiben, die man in den letzten zehn Jahren von einer britischen Band hören konnte. Diesen Ehrgeiz kann ich nur mit der Feststellung unterschreiben, dass ihnen das mehr als gelungen ist, und ich mir als einzige Konkurrenz in ihrem Heimatland höchstens die Londoner ESOTERICA vorstellen kann. ORDER OF VOICES haben es tatsächlich geschafft, ein außerordentlich gutes Debütalbum abzuliefern, welches keine Wünsche offenlässt.

Prägend ist die gitarrenverliebte Produktion: Markante, drückende Riffs für die Rhythmusarchitektur und zart verhallte, sphärisch-melodische Läufe. Und damit wären wir auch schon beim Stichwort: Wie TOOL und APC setzen die Briten auf Melodien voller Dramatik, voller Intensität und Emotionen, die sich in – man muss es einfach auf den Punkt bringen – großartigen Momenten entladen und sich dabei nicht nur auf Refrains oder Finale beschränken. Hört „Burn Black Light“, hört „Reaching Down“. Hier dreht man die Anlage automatisch lauter und lässt sich von der Musik mitnehmen. Schon hier stimmt alles, Gitarren, Schlagzeug und der überaus charismatische Gesang, alles hat den richtigen Klang, der trotz Seelenverwandschaft zu den genannten Bands ein eigenes Leben entwickelt. Dazu zählen auch progressive Anleihen wie bei „For Me“, mehrstimmiger Gesang („What I Breathe“) und Breitwandsound („Forgiveness“). Finden all diese Zutaten zusammen, kommt ein Hit vom Schlage „Don’t Falter“ heraus. Wahnsinn.

„Order Of Voices“ ist wie ein großer Reigen, eine 40-minütige Reise ohne Pause, mit einem musikalischen Konzept, welches den Hörer von der ersten bis zur letzten Minute fesselt – mein Wort drauf. Wenn sich der Kreis mit dem wunderschönen, balladesken „Then Fall“ und dem anschließenden Instrumentalstück „Into The Sea“ schließt, weiß man: Das ist tatsächlich das Album, worauf man gewartet hat. Selbst wenn DU bis eben nicht wusstest, wer oder was ORDER OF VOICES überhaupt sind. Sie sind sehr wahrscheinlich deine neue Lieblingsband!

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19.03.2010

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