Ostrich - The Ostrich Effect

Review

Einen äußerst vielversprechenden Eindruck hinterließ Anfang des Jahres das schwedische Duo OSTRICH auf dem Teaser-Sampler „Discover“ des deutschen Labels Conzoom Records, das es einfach immer wieder schafft, Bands aus den Tiefen des Elektro-Untergrunds auszugraben. Dieses Mal wurde man also in Schweden fündig, nicht unbedingt die schlechteste Vorraussetzung in Sachen Elektropop.

Mit „The Ostrich Effect“ erscheint nun also der bereits angekündigte erste Longplayer des nordischen Duos, das sich den eher sanften elektronischen Tönen angenommen hat. Überwiegend analoge Synthiesounds werden mit teilweise eher stumpfen Drums kombiniert, die in ihrer „Natürlichkeit“ ein wenig an den neueren Sound von DE/VISION erinnern. Clubtaugliche Elemente sucht man angenehmerweise im Rahmen der 13 Songs vergeblich, auch vom Tempo her bewegt man sich im eher gemäßigten Fahrwasser. Die dezente Instrumentierung ermöglicht, dass der Schwerpunkt vor allem auf die Vocals und die Melodieführung gelegt werden kann, die sich dann auch als größte Stärken von OSTRICH entpuppen: Die Vocals sind im positiven Sinn markant – die Melodien sind eingängig, jedoch nicht aufdringlich oder gar zu kitschig.

Songs wie der Opener „A Need To Believe“ oder auch „Lonely Ghost“ garantieren einen entspannten Hörgenuss, „Sleepy Angels“ oder „Gold, Silver & Stones“ laden dagegen vor allem zum beschwingten Mitwippen ein. Das passt alles gut zusammen und „The Ostrich Effect“ macht einen in sich stimmigen Eindruck, auch wenn sich zwischendurch mal ganz leicht das Gefühl einer gewissen Gleichförmigkeit einstellt und auch der ein oder andere Song etwas abfällt („Es Loco“, „The Clown“).

Letztendlich ist „The Ostrich Effect“ eine angenehme Scheibe, die sich wunderbar gerade zum nebenbei Hören eignet und durch ihren melancholischen Grundton auch für Leute aus der Dark Wave-Ecke interessant sein könnte.

13.07.2012

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