Polymoon - Chrysalis

Review

Galerie mit 22 Bildern: Polymoon - European Tour 2023 in Berlin

Aus dem verschneiten Finnland kommt zur Abwechslung mal nicht kauziger Black Metal oder eingängiger Melodic Death Metal. Stattdessen haben wir es bei POLYMOON mit einer Psychedelic-Rock-Band in Reinform zu tun. Wer also einen Soundtrack für eine THC- oder CBD-durchtränkte Nacht sucht, sollte weiterlesen. Wer aber schon die Genre-Könige PINK FLOYD zu spacig findet, der sei hiermit gewarnt.

POLYMOON – Völlig losgelöst

Lauscht man den polyrhythmischen Klangwelten, in die POLYMOON immer wieder verfallen, möchte man meinen, dass die fünf Herren eigentlich in irgendwelchen nicht-irdischen Dimensionen unterwegs sind. Wer jetzt direkt an die vertrackten KING GIZZARD AND THE LIZZARD WIZARD denkt, liegt auch nicht falsch. Die Anleihen sind immer wieder zu spüren. Dennoch haben POLYMOON ihre ganz eigene, faszinierende Art und Weise, an das Genre heranzugehen. Ja, die Songs sind psychedelisch verkopft. Aber auf der anderen Seite kommen POLYMOON angenehm rockig daher. An manchen Stellen möchte man fast schon Einflüsse von PORCUPINE TREE und den neuen OPETH ausmachen (ganz groß: „Wave Back To Confusion“). Immerhin erinnert der Gesang immer wieder an Steven Wilson. Er ergänzt sich hervorragend zu den Melodien und ist durch die Aussteuerung immer dezent auf einer Höhe mit den anderen Instrumenten.

Unausgewogene Produktion einer ausgewogenen Band

In der Produktion des Albums könnte man den großen Kritikpunkt heranziehen. Diese wirkt nicht immer total ausgewogen. Bei Stücken wie „Instar“ z.B. werden „lautere“ Instrumentenparts runtergedrosselt. Ruhige Momente dagegen wirken dann wieder lauter. Das kann entweder ein Fehler am Mixing sein oder das Resultat des Versuches, den Sound nach den 70ern klingen zu lassen. Wer tief in dem Genre drin ist, erwartet natürlich fast schon eine schnörkelige Produktion, um den Sound des Vinyls zu imitieren. Wer auf moderne Produktionen steht, wird aber erstmal blass werden. Nichtsdestotrotz beweisen POLYMOON auf ihrem zweiten Album „Chrysalis“, dass die jungen Finnen musikalisch auf einem sehr hohen Niveau unterwegs sind. Und sie wissen es auch spielend leicht, ihr Talent angenehm harten Psychedelic Rock umzusetzen. Selbst vor Stücken epischen Ausmaßes wird kein Halt gemacht („Set The Sun“). Damit könnten sie auch Freunde von härterer Starkstrommusik von dem Genre überzeugen. Fans von KING GIZZARD AND THE LIZZARD WIZARD, OPETH, oder JESS AND THE ANCIENT ONES können hier ein frühes Highlight des Genres verbuchen.

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20.02.2023

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