Pom - Sleepwalker

POM, in England geboren und in Singapur und Neuseeland aufgewachsen, hat es sich auf die Fahne geschrieben, rein musikalisch (fast) alles aus seiner Akustikgitarre rauszuholen. Mit einer Hingabe für schnelle Akkorde, die meistens sehr inspiriert klingen, lässt der Gitarrist seinen Einflüssen aus dem Rock-Sektor genauso seinen freien Lauf wie auch z.B. dem Flamenco. An sich ist das ja eine nette Sache, wenn man mal Lust hat, sich ein wenig berieseln zu lassen. Allerdings stellt sich nach mehrmaligen Hören die Frage, wer das Album in dieser Form braucht.

Klar, es gibt eine Menge interessierter Gitarristen, die auch mal über den Tellerrand hinausschauen und sich auch gerne von anderen Musikern inspirieren lassen. Allerdings machen es die Stücke auf „Sleepwalker“ eher schwer. Man kann natürlich nicht sagen, dass die Nummern schlecht sind. Und auch die musikalischen Fähigkeiten von POM sollen hier nicht in Frage gestellt werden. Aber nach einer gewissen Zeit kann einem die Musik schon auf die Nerven gehen.

Vielleicht eignet sich der musikalische Output für den Hintergrund einer Tier-Dokumentation, allerdings nicht dazu, mal eben ein wenig abzuspannen oder mit seinen Kumpels ein Bier zu trinken. Dabei würde die Platte nach fünf Minuten aus dem Player fliegen.

Okay, die Stücke, die nicht mit dem bedrohlichen „Solo“ vermerkt sind, kann man sich schon anhören (z.B. „Propeller“ oder das sehr lange „Cowboy Junkie“. Für den normal sterblichen Musikfan lohnt sich „Sleepwalker“ allerdings nicht wirklich. Gitarrenfreaks bitte vortreten…

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