Re-Vision - Chapter IV: ...All For The Sake Of Love

Review

Offensichtlich hat diese Truppe bei Paul Di’Anno mächtig Eindruck hinterlassen, denn nach einer Tour im Vorprogramm des Ex-IRON-MAIDEN-Sängers, spielen Daniel Duering (Gitarre), Christoph „Gonzo“ Luecker (Bass) und Dominik „Dom“ Nowitzki (Drums) seit 2005 in dessen Backing-Band. Doch wer glaubt, auch mit Frontfrau Anke Willnat würden die Jungs vornehmlich traditionellen NWoBHM-Metal zocken, der irrt gewaltig. Ein Blick in die Live-History von RE-VISION zeigt die Vielseitigkeit der Truppe: Unter anderem konnte man bereits im Vorprogramm solch unterschiedlicher Gruppen wie OOMPH, DIE HAPPY, AFTER FOREVER, SKYCLAD und HAGGARD bestehen.

Über das griechische Label „Sleaszy Rider Records“ erscheint nun mit „Chapter IV: …All For The Sake Of Love“ das – logischerweise – vierte Studioalbum der Band, dem DEAD SOUL TRIBE-Mastermind Devon Graves (ex-PSYCHOTIC WALTZ) in seinem Wiener „Dead Soul Tempel Studio“ als Produzent seinen Stempel aufdrücken durfte. Zu dreien der vierzehn Stücke (unter anderem das IRON MAIDEN-Cover „Strange World“) steuerte Graves dabei auch Lead- bzw. Backing-Vocals bei.

Nun stellt sich nach diesem exzessiven Namedropping natürlich die Frage, wie es um das eigene Können des Quartetts bestellt ist. Und auch wenn RE-VISION vielleicht nicht die große Offenbarung im Bereich der harten Rockmusik sind, spielen sie doch auf einem größtenteils guten Niveau. Die Songs sind schlüssig arrangiert und peppen Alternative-Rock-Melodien mit harten Metal-Riffs auf. Für meinen Geschmack steht der Gesang von Anke Willnat etwas zu weit im Vordergrund, dem zudem eine etwas voluminösere Produktion gut getan hätte. So klingen die Vocals trotz einer starken Stimme stellenweise einfach zu dünn.

Ein paar mehr außergewöhnliche Songstrukturen könnten das Songmaterial extrem aufpeppen, so geht man eher auf Nummer sicher und liefert extrem straighte Stücke ab, die nach einer Weile zu vorhersehbar wirken. Es schleichen sich vereinzelt Längen ein, manches wirkt regelrecht redundant. Davon abgesehen ist „Chapter IV: …All For The Sake Of Love“ aber ein gutes Rock-Album geworden, das mit einer guten Spieltechnik überzeugt und unter dem Strich genügend starke Momente aufweist, um einen Kauf zu rechtfertigen.

Über die Homepage der Band ist zum fanfreundlichen Preis von 15 Euro auch eine streng auf 100 Exemplare limitierte Special-Edition des Albums erhältlich, der neben Buttons, Autogrammkarte und Sticker vor allem eine 12 Stücke umfassende Bonus-CD mit Demo-Material aus den Jahren 2002 bis 2004 beiliegt.

24.01.2010

Der metal.de Serviervorschlag

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