Seventh Harmonic - Garden of Dilmun
Bastian 
SEVENTH HARMONIC ist das Projekt von Caroline Jago, die man als Bassistin von SOL INVICTUS kennt, live und im Studio bereichert durch einige Gastmusiker. Lange war es still, das letzte Album „Promise Of Sacrifice“ erschien 2003. Anno 2011 hat Jago eine ganz besondere Verstärkung an ihrer Seite: Ann-Mari Thim, die Sängerin von ARCANA. Jago und Thim, dass zeigt „Garden Of Dilmun“, haben hier eine faszinierende Verbindung geknüpft. Orchestral und geradezu symphonisch ist das vierte Album geworden, man spürt das neue Leben, was SEVENTH HARMONIC hier eingehaucht wurde.
Die wuchtigen Trommeln und rhythmusstarken Songs zeigen deutlich in Jagos „Heimat“, während Thims wie immer himmlischer Gesang und die neoklassisch arrangierten Stücke Richtung ARCANA gehen. Ob mit leichtem Hall versetzt oder auf mehrere Spuren verteilt – der Gesang spielt auf diesem Album eindeutig die Hauptrolle, er ist die Konstante, die das gesamte Werk prägt und rückt ihre Stimme weiter in den Vordergrund, als man sie bei ARCANA zu hören bekommt.
Die intensiven, atmosphärischen Songs werden meist durch ein Hauptmotiv bzw. ein Instrument dominiert, so z.B. die akustische Gitarre im ruhigen und ausgeglichenen „Dilmun“, während bei „Aoide“ der markige Rhythmus der Trommeln den Ton angibt. Dennoch schwingt hier nie etwas Martialisches oder Marschähnliches mit, was die Balance der Songs empfindlich stören würde. „Garden Of Dilmun“ ist nämlich keine bloße Kollektion, vielmehr spürt man, wie die Songs durch ein unsichtbares Band miteinander verbunden sind, abgerundet durch wiederkehrende Motive.
Ein Ausreißer ist da lediglich das abschließende „Equanimi“, welches mit orientalischer Perkussion dann doch etwas den bisherigen Rahmen verlässt. Was den Eindruck aber nicht schmälert: „Garden Of Dilmun“ ist eine bewegende Reise, auf der es unterwegs sogar zu kleinen Beben kommen kann („Mabon“). Emotionale Beben, versteht sich. Wer bereits die anderen Bands kennt, MUSS hier reinhören!
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