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She Wants Revenge - Valleyheart

Review

Vier Jahre nach dem polarisierenden „This Is Forever“ melden sich die Amerikaner von SHE WANTS REVENGE mit ihrem dritten Album „Valleyheart“ zurück, das musikalisch einige Neuerungen bereithält.

Zwar pendelt auch „Valleyheart“ -grob gesagt- stilistisch zwischen Post-Punk, Indie Rock und Synthpop, doch während die ersten beiden Alben noch stark nach JOY DIVISION und diversen anderen 80er-Ikonen klangen und dafür teils ordentlich Kritik einstecken mussten, aber immer etwas Besonderes an sich hatten und keine Kopie darstellten, scheinen SHE WANTS REVENGE nun mit „Valleyheart“ teilweise ein wenig zu bemüht, die Darkwave-Kategorisierung abzuschütteln.
„Teilweise“, weil es da immernoch diese besonderen Songs gibt, die den Hörer sofort in ihren Bann ziehen. Ein solcher ist beispielsweise der Opener „Take The World“, der mit seinen eingängigen, aber irgendwie düsteren Beats und Justin Warfields intensiven Vocals etwas von verrauchtem Nachtclub-Feeling hat.
Leider kann das folgende „Kiss Me“ dies nicht beibehalten, klingt es doch mit seinen Indierock-Riffs irgendwie ein wenig zu gewöhnlich und auch das sehr poppige „Must Be The One“ tönt recht belanglos. Songs wie dieser ziehen vorbei, ohne zu beeindrucken, mitzureißen oder ins Herz zu treffen, was durch die sehr glatte Produktion noch unterstützt wird.
Dem gegenüber stehen überzeugende Tracks wie das groovige, Sexappeal versprühende „Up In Flames“ mit seiner prägnanten Basslinie oder das kühle „Little Stars“, das textlich die (vergeblichen) Versuche einer Frau, den Partner zu verlassen, ironisiert und trotz seiner Eingängigkeit eine gewisse Bitterkeit und Schwermut ausstrahlt.
So auch im letzten Song, dem leicht melancholischen „Maybe She’s Right“, in dem es im Refrain heißt: „She’s gonna swear she’s never coming back again – until she comes running over…“, was die Thematik der Lyrics auf „Valleyheart“, die diversen Höhenflüge und Schwierigkeiten der Liebe, noch einmal zusammenfasst.

Somit ist es also gerade das Düstere, Raue, Dreckige, Schwermütige in SHE WANTS REVENGEs Musik, das zu begeistern und mitzureißen vermag und das ist es auch, was einigen Tracks auf „Valleyheart“ fehlt, die einfach zu glatt, zu belanglos, zu uninspiriert daherkommen. Schade, denn die andere Hälfte des Albums ist wirklich gelungen.

02.08.2011

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