Sleep Chamber - Sentinel Serenade
Peth 
Seit ungefähr 15 Jahren legen Sleep Chamber nun schon Zeugnis ihrer musikalischen Existenz ab, ohne das ich ihres Schaffens bewußt war ( Sleep Chamber werden bestimmt nicht die einzige und letzte Band auf unserem Globus sein, die mir bis zum heutigen Tage über einen solch langen Zeitraum verborgen bleibt ), um mich nun mittels ihres Best of Albums Sentinel Serenade von meiner Unwissenheit zu befreien. Zum Glück scheine ich nicht allzu viel verpaßt zu haben und bleibt mir damit der kostenintensive Aufkauf des Backkataloges erspart ( nicht auszudenken wie viele geniale Platten eine Band innerhalb dieser Zeit veröffentlichen könnte ). Sleep Chamber bieten Industrial, so wie man ihn wohl auf der anderen Seite des großen Teiches bezeichnen würde, der wohl ab und zu, aufgrund der femininen Live Unterstützung sowie der Texte ( Liedtitel wie Kiss the whip oder Way ov the flesh sprechen für sich ), von manchem Zeitgenossen das Prefix Proll verliehen bekommt. Wie viele Besetzungswechsel sich während der Bandgeschichte um Bandkopf John Zewizz ereignet haben, kann er wohl nur selber beantworten, aber auch bekannte Größen wie Michael Moynihan scheinen über kurz oder lang einmal Mitglied gewesen zu sein. Musikalisch bewegt man sich, so wie das aus den ausgewählten Titeln ersichtlich wird, im rockigeren Bereich, der mit elektronischen Versatzstücken aufgepeppt wird, aber im großen und ganzen, im Gegensatz zu der Show, die Sleep Chamber anscheinend bieten, die durch zahlreiche Bilder und Zeitungsschnipsel dokumentiert wird, eher unspektakulär ist. Im Booklet findet sich sogar eine komplette Discography, dies sei an dieser Stelle einmal lobenswerterweise erwähnt, da es genug Best of Alben auf dem Markt gibt, die durch Fehlen jeglicher Hintergrundinformationen glänzen, aber leider fehlt die Zuordnung der einzelnen Lieder zu den Alben, die die musikalische Entwicklung vielleicht verdeutlicht hätte.
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