Tonal Y Nagual - The Hidden Oasis

Review

Darkfolk, Experimental, Chanson: Diese drei Stile werden als musikalische Einordnung von TONAL Y NAGUAL vorgeschlagen, eine Mischung die vieles verspricht, gleichzeitig aber auch einiges befürchten lässt. Beide Erwartungen bestätigen sich dann auch im Verlauf des Albums und ich muss zugeben, dass ich nach den knapp 60 Minuten auch etwas erleichtert war, dass „The Hidden Oasis“ nun seine letzten Töne aushaucht.

Hinter TONAL Y NAGUAL stecken primär die Herren Guiseppe Tonal and Tikki Nagual, die mit „The Hidden Oasis“ ihr zweites Album veröffentlichen und auf diesem die oben erwähnten Stile zu einem eher schwer verdaulichen Ganzen vermischen. Im Vordergrund stehen auf „The Hidden Oasis“ eindeutig die Stile Neofolk und Chanson, die sich beispielsweise im sehr angenehmen Song „Le perroquet macabre“ stimmungsvoll vereinen. Zusätzlich kommt man immer wieder in den Genuss ritueller Sounds und monotoner Trommeln, auch weibliche Vocals vernimmt man beim ein oder anderen Track („La figlia della morte“). Das alles klingt zunächst nicht besonders spektakulär, wäre da nicht noch der experimentelle Anteil, mit dem TONAL Y NAGUAL immer wieder spielen. Durch die Vielzahl der eingesetzen akustischen Instrumente, deren unkonventionellen Einsatz und eben die Kombination selbiger mit sowohl rituellen als auch dezent martialischen Klängen entsteht auf „The Hidden Oasis“ ein Sound, den es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Hinzu kommen die häufig französischen Lyrics sowie die gewöhnungsbedürftigen männlichen Vocals.

So spannend das alles nun auch sein mag, so anstrengend ist es allerdings auch. Das Ergebnis dieser exotischen Mischung ist stellenweise eine doch sehr schräge Angelegenheit und vor allem bei den Vocals fällt es schwer, diese eine Stunde lang zu ertragen. Manche Songs ziehen sich zudem wie Kaugummi, was bei der grundlegenden „Schrägheit“ vieler Songs und den angesprochenen Vocals somit fast schon eine Qual sein kann. Vermutlich wird man das Album entweder von den ersten Tönen an lieben oder aber bereits nach den ersten Songs kapitulieren. Welchen Weg man geht, hängt wie so oft vom persönlichen Geschmack und der persönlichen Leidensfähigkeit ab. Wer neugierig auf außergewöhnliche und vielleicht auch etwas durchgeknallte Musik geworden ist, sollte „The Hidden Oasis“ auf jeden Fall trotzdem antesten.

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04.06.2008

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