Treekillaz - Season Of The Lonesome

Review

Schon 12 Jahre unterwegs, 600 Konzerte auf dem Kerbholz eingeritzt und bereits vier Alben im Sack – und trotzdem immer noch eher der Insidertipp? Da ist man schnell bei der berühmten Frage nach dem Geheimnis von Erfolg und ob Playcounts, Plattenverkäufe oder Downloads wirklich repräsentativ für Popularität sind. Aber hier noch meine 50 Cent zur Einschätzung der Lage: Ihr kommt aus der Schweiz, Jungs, und da ist es bisweilen verdammt schwer gewesen, an die frisch entdeckten Musikjuwelen heranzukommen. Für all jene, die nicht gern Entdecker spielen, hat sich das Thema in so einem Fall eh erledigt.

Aber kommen wir doch zum Thema: Die fünfte Langrille drückt das aus, was die Band über solche Nebensächlichkeiten wie Weltruhm denkt: „Mir doch egal!“ Sie spielen ihren Stiefel, weil’s Spaß macht und nicht, weil man damit eventuell Lady Gaga im Radio zwischen die Beine grätschen könnte. Deshalb gibt’s von ihnen auch keinen stromlinienförmigen Rock sondern eine ziemlich unterhaltsame Mischung aus Alternative, Grunge, Metal und ja, sogar ein bisschen Pop-Attitüde strahlt „Season Of The Lonesome“ aus. Was der Band besonders gut zu Gesicht steht, ist ihre Hard Rock Seite: Wuchtig, packend, Musik mit Eiern (und trotzdem auch ‚for the ladies‘). Auch wenn ihnen an Konventionen nicht viel liegt, errichten sie keine Barrikaden in ihren Songs, sondern geben sich sehr eingängig. Mit kleinen Beinahe-Hits offenbahren sie dabei unterschiedlichste Facetten – mal richtig erdig und lautstark („Stereo“), zu amerikanischen Größen wie FILTER oder ALTER BRIDGE schielend („Beautiful“) oder balladesk („Let Me Die“).

Und das Beste kommt nicht nur zum Schluß („Out Of Town“, sehr entspannt und doch mächtig, und eigentlich auch als Opener geeignet), sondern gleich zu Beginn: Ein schöner lyrischer Seitenhieb auf Disco-Tralala kann man natürlich nur mit Offbeat-Rhythmen untermalen, nichts bewegt die Hüften besser, und dazu noch das herrliche Video (welches mit an THE SOUNDS‘ „Painted By Numbers“ erinnert). Würden sie ihr ganzes Album mit solchen Songs vollkleistern, lägen ihnen die Radiosender wohl europaweit zu Füßen. Wollen sie aber nicht – und das steht ihnen gut zu Gesicht.

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30.11.2010

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