Vroudenspil - Panoptikum

Review

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VROUDENSPIL sind wieder da!

Lange war es recht ruhig um die Münchener Freibeuter-Folker VROUDENSPIL. 2017 stieg Sänger Don Santo bei der Band ein, ohne dass es im Anschluss eine Veröffentlichung gab. Konzerte waren ebenfalls selten. Nun ist es jedoch endlich soweit und VROUDENSPIL stehen mit “Panoptikum“ in den Startlöchern, vier Jahre nach ihrem letzten Werk “Fauler Zauber“.

Bereits der Opener verspricht viel. “Kaleidoskop“ wurde vorab als Single veröffentlicht und zeigt, dass VROUDENSPIL nichts von ihrer – nun ja – Spielfreude verloren haben. Wild und verrückt geht es zu, VROUDENSPIL mixen in ihrer üblichen Manier diverse Folk-Instrumente und kreieren so den perfekten Party-Song für anstehende Konzerte. Dass dies zu den Stärken der Band zählt, zeigt auch ein Großteil der restlichen Platte: “Tanzbär“ lädt mit seinem Zirkusflair und seiner Dynamik zum Mitspringen ein, “Feuerteufel“ ist eine Tanznummer mit hohem Tempo und auch “Spuren im Sand“ packt die Hörerschaft beim Rhythmusgefühl und wirbelt sie durch die absurd-bunte Welt von VROUDENSPIL.

Neuer Sänger – neues Glück?

Don Santo macht dabei auf “Panoptikum“ eine gute Figur. Seine angenehm raue Stimme fügt sich problemlos in den Sound der Band ein, auch weil sie der Stimme des ehemaligen Sängers Ratz von der Planke stark ähnelt. Der eine oder andere persönliche Einschlag würde ihr auf kommenden Alben sicherlich gut tun. Darüber hinaus wirken die Texte und damit einhergehend auch der Gesang stellenweise arg holprig. Im bereits erwähnten “Feuerteufel“ oder auch in den Strophen der Ohrwurm-Nummer “Rausch der Sinne“ finden sich solche Passagen, die etwas tollpatschig gesungen sind aufgrund von Satzbau und Rhythmik der Texte. Abschnitte dieser Art bleiben jedoch glücklicherweise die Ausnahme, ist es doch gerade “Rausch der Sinne“, dass durch seine Eingängigkeit fesselt.

Es darf getanzt werden!

Die stetig tanzbaren Rhythmen und das oft hohe Tempo, werden nur selten unterbrochen. “Wanderer in Schwarz“ passt als eher ruhigeres Zwischenspiel gut in die Mitte des Albums. Die für VROUDENSPIL schon fast düstere und drückende Stimmung bildet einen angenehmen Gegenpart zu den Tanz- und Mitsingnummern, die das Gesamtbild von “Panoptikum“ prägen, so auch in der zweiten Albumhälfte mit dem von einem wilden Akkordeon und südländisch anmutenden Gitarren dominierten “Aufgewacht“ oder dem lebensbejahenden “Selbsträcher“. Abgerundet wird das Album von “Seelenfrieden“, welches zum Abschluss feinste Seemannsromantik liefert.

VROUDENSPIL verflechten auf “Panoptikum“ gekonnt mittelalterliche Tröten mit Akkordeon, Flöte, Saxophon mit jeder Menge Rhythmus und Energie, so wie man es erwarten konnte. Die maritimen Thematiken müssen hingegen größtenteils weichen, sind doch die Lyrics inhaltlich breiter aufgestellt. Es fehlt ein wenig Pep im Vergleich zum Vorgänger “Fauler Zauber“ – und doch ist die Platte für VROUDENSPIL-Fans und alle, dies es werden wollen, bestens geeignet.

19.04.2019

Der metal.de Serviervorschlag

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