Zeroin - The Death Of A Man Called Icarus

Review

Die Klänge aus den Subsound-Studios haben mich bisher immer überzeugt, und somit war schon fast klar, dass das neueste Erzeugnis, das Debütalbum der Italiener von ZEROIN, keine Enttäuschung werden konnte.

„The Death Of A Man Called Icarus“ ist das Produkt eines langen Reifeprozesses. Die Band spielt seit 2000 zusammen und hat innerhalb der Jahre einen Stil entwickelt, denn man wohl als Mischung aus Alternative Rock mit Einflüssen aus Electro und Industrial bezeichnen kann, alles verbunden mit einem Hauch Post-Moderne. ZEROIN folgen keinen Genrekonventionen, sie orientieren sich höchstens marginal daran. In ihren Songs trifft Geradlinigkeit auf Experimentierfreude und Überraschungsmomente. Nicht selten hat die Musik ein Feeling wie das, was man von FILTER kennt: Brachialität, Groove und dazu hervorragende Melodien, die mal sehr einfach und effektiv gestaltet werden, die dann aber auch wieder ganz unkonventionell verlaufen.

Schlagzeug, Gitarren und der Sänger spielen instrumental die erste Geige, aber die Band verwendet auch viele kleine elektronische Details und Effekte, mit denen die Songs verfeinert werden. Variation wird ganz groß geschrieben, ebenso wie Atmosphäre. Es sind oft die simplen Hallklänge, die die instrumentalen Passagen viel weiter und größer erscheinen lassen, und damit auch mächtiger in ihrer Wirkung. Ebenso wirkungsvoll sind auch die zahlreich vorkommenden, akustischen Gitarrenlinien in Verbindung mit den sphärischen Klangteppichen im Hintergrund.

Nicht alle Songs können auf voller Linie überzeugen, und manchmal wirken sie etwas zerfahren, bzw. drohen sie an der Ideenfülle zu ersticken, oder in zwei unterschiedliche Richtungen zu driften. So haben wir richtig mitreißende, treibende Passagen, die dann aber durch diffuse Elemente fast wieder zerbröselt werden.
Es gibt aber auch Songs, die ziemlich schnell ins Ohr gehen und dort auch hängenbleiben und bei denen ZEROIN voll abräumen. Dazu zählt der großartige Aufmacher „Introspectshow“, der gleich mit seinem krachenden Midtempo-Beat einschlägt (und schon an dieser Stelle die Verbindungen zu FILTER und ähnlichen Bands herstellt).
Auch „Our Last Day In The Desert“, „2cerebrate“, „Shaking Black Picture“, „Out Of Sight“ und vor allem das starke „Viremia“ zeigen, dass ZEROIN sich eindeutig oberhalb des Durchschnitts bewegen, und insgesamt ein mehr als solides und wandlungsfähiges Debüt abgeliefert haben. Mit dieser Band kann man rechnen.

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26.03.2008

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