Imprecation - Satanae Tenebris Infinita

Review

Ach ja, die herrliche Debatte: New oder Old School? Geschmäcker sind verschieden, heißt es ja so schön, aber für alle, die gern nach hinten hören, ist die Mucke von IMPRECATION mindestens eine kleine Offenbarung. Die Texaner sind ja auch schon etwas betagter. Klingt fies, ist aber nur auf die generelle Dauer ihrer musikalischen Malträtierung bezogen: 1991 wurde die US-Combo gegründet, auch wenn seitdem nicht viel mehr als Demo- und Promomaterial entstanden ist, das man zu einer Compilation mit dem Titel „Theurgia Goetia Summa“ zusammengefasst hat. Material, das mir sogar noch besser gefällt als das neue, weil viele ältere Passagen schneller durchgeknüppelt werden.

„Satanae Tenebris Infinita“ heißt nun das erste Langspieleisen, und mit dem diabolischen Debüt markiert man auch gleich eine düstere Rumpelwalze, die sich mehr als hören lässt. Rumpeln ist keineswegs negativ gemeint. Die organische Produktion ist optimal und scheißt auf all die polierten Musikstücke der Neuzeit. Grandios! „Hosanna Ex Inferis“ ist da ein gutes Beispiel – hier schnarrt und kratzt es zwischen den Riffs, als hätte es nie einen Morgen nach den 90ern gegeben.

Doch der beste Song – und für sich ein kleines todesmetallisches Meisterwerk – ist „Angel Of Salvation’s Doom“, auch wenn das Hauptriff an UNLEASHED erinnert. Weiterer Anspieltipp: „Of The Black Earth“. Der Titel zeigt die Marschrichtung des Albums gut auf. IMPRECATION setzen heute etwas mehr auf Midtempo, ziehen aber immer wieder an, um die nötige Abwechslung zu bieten. Und lockern das tiefer gestimmte Gesamtgerüst an sinnvollen Stellen durch eine Prise Black Metal auf. So hat der Metaller mit „Satanae Tenebris Infinita“ ein erstklassiges Werk zum entspannten Zurücklehnen und zum Abgehen, genug Kopfnick-Potential ist vorhanden. Also, jetzt an der Live-Front die Haare kreisen lassen und dann nicht wieder so lange mit neuem Material warten. Die Aussichten sind höllisch gut!

28.06.2013

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