Refusal - We Rot Within

Review

Im Grunde ist das neue REFUSAL-Album „We Rot Within“ nicht übel. Die Finnen bieten auf ihrem Debüt, welches wir nach sieben Demo-Veröffentlichungen sowie zwei Compilations in den Händen halten dürfen, ordentlich stampfenden Deathgrind, wie er im Lehrbuch steht. Dazu kommt die trockene und brutale Produktion, die diese halbe Stunde voller Hochgeschwindigkeits-Riffs, Gekeife und gelungenen Gitarrensolos passend in Szene setzt.

Das beginnt schon beim Opener „Diginity In Void“. Nach einführenden hohen Screams seitens der beiden Vokalisten, legen REFUSAL mit einem stampfenden Stakkato-Riff los, um kurz darauf, nach einem kleinen Single-Note-Riff, mit einer Midtempo-Dampframme alles von der Bühne zu fegen. So knüppeln sich REFUSAL amtlich durch ihre Songlänge, um im zweiten Track „Dead End Society“ munter weiterzumachen. Am Anfang des Titels ziehen REFUSAL die Handbremse an und servieren ein schweres, drückendes Lowtempo-Riff, welches sich alsbald in ein Midtempo-Groove-Monster verwandelt.

Eine Überraschung tischt die Band in „Doomed“ auf. Nach gewohntem Geballer im Anfangspart, begeistern REFUSAL ab der Mitte des Songs mit einem malignen und zum Songtitel passenden „Doom-Part“. Eine unheilvolle Atmosphäre, die bedrückende Rhythmusgitarre und das kalte, eisige Ambiente machen die Mitte von „Doomed“ zur Überraschung des Albums. Erfrischend anders.

Man merkt, dass die Finnen viel Wert auf abwechslungsreiche Songgefüge legen. Häufige Rhythmuswechsel, Screams und Growls, die oft simultan agieren und gelegentliche Hardcore-Shouts erwarten den Hörer. Warum bekommt „We Rot Within“ dennoch sechs Punkte? Das ist der Tatsache geschuldet, dass REFUSAL ihre Sache zwar nie schlecht machen und im Gesamtpaket gute Unterhaltung bieten, sich allerdings, bis auf den erwähnten Teil in „Doomed“ und vielleicht den mit Synthesizern unterlegten Endpart von „We Rot Within“, nicht großartig von der Masse abheben. Klar, gute Riffs, Solos und zwei Sänger machen auf die Dauer Spaß, das können andere Truppen aber auch.

So bekommen REFUSAL sechs Punkte für ein Album, das Freunden harter Musik auf lange Sicht Freude bereiten wird, jedoch nicht genug Alleinstellungsmerkmale mit sich bringt, um die Band in der breiten Masse an guten Truppen eindeutig ausmachen zu können. „We Rot Within“ schlägt einen guten Weg ein, der, wenn REFUSAL ihren eigenen Sound finden, auf Folgewerken mit Sicherheit in höheren Wertungen gipfeln kann.

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14.01.2016

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