Scram - Rich, Rotten & Poor

Review

Die Historie dieser Formation liest sich interessant, wie auch spannend und ist im Prinzip mit der „Leidensgeschichte“ der beiden Gründer Gustl (Schlagzeug) und Gene (Gitarre) verbunden, die im Jahr 1991 das Unterfangen SCRAM aus der Taufe gehoben haben. Seit jener Zeit haben sich diese beiden Jungs – die mittlerweile logischerweise zu Herrschaften herangewachsen sind – dem Thrash Metal verschrieben und selbigen gibt es auch auf dem aktuellen Dreher von SCRAM zu vernehmen.

„Rich, Rotten & Poor“ beinhaltet zwar leider nur sechs Tracks, doch diese stellen allesamt unter Beweis, dass wir es hierbei keineswegs mit einer Band zu tun haben, die sich anno 2010 – weil es eben wieder einmal so weit ist – an harschen Thrash mit Ansage versucht, sondern lässt uns unmissverständlich ihre Attitüde vernehmen, die ebenso von Grund auf ehrlich aus den Boxen gedonnert kommt, wie auch die Mucke selbst, der man anhören kann, dass SCRAM nicht erst seit wenigen Monaten zusammenspielen.

Die nach eigenen Angaben in früherer Zeit noch zu vernehmenden Hardcore-Anleihen lassen sich zumindest was die Musik betrifft, nunmehr nicht mehr großartig eruieren, sehr wohl dagegen in den durchwegs sozialkritisch ausgeführten Texten. Zwar gehen SCRAM phasenweise wirklich brachial zur Sache, doch auch auf ein gewisses Maß an Melodik wurde nicht vergessen, auch wenn der Gesang zum Teil ein wenig so klingt, als ob Frontmann Peter bereits zum Frühstück eine Kaltschale „On The Rocks“ zur Brust nimmt.

Nicht zuletzt auf Grund der langjährigen Szene-Zugehörigkeit sollte auch klar sein, dass SCRAM mit modernen Klängen nicht viel am Hut haben und spätestens nach dem Erstkontakt mit „Rich, Rotten & Poor“ wird ohnehin jeder Zuhörer wissen, dass hier eine Truppe von Musikern am Werk ist, die einen „Abschluss auf der traditionellen Thrash-Schule“ besitzt und diesen mit Bravour gemacht hat.

08.07.2010

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