Six Reasons To Kill/Absidia - Morphology Of Fear

Review

Da soll noch mal einer sagen, im deutschen Underground wehe nur ein laues Lüftchen. Es gleicht eher einem höllischen Sturm, was SIX REASONS TO KILL und ABSIDIA auf ihrer gemeinsamen Split-CD „Morphology Of Fear“, die in Zusammenarbeit ihrer beiden Labels Bastardized Recordings und Per Koro erschienen ist, hier abliefern. Den Anfang machen die Koblenzer Jungs von SIX REASONS TO KILL, die dem Hörer sogleich mit „War“ ein deftiges Metalcore-Brett vor dem Herren, das von derben Grind-Vocals bestimmt wird, vor den Latz knallen. Weiter geht es mit der schweren Wuchtbrumme „Drown In Frustration“, die vor allem durch den Wechsel von gegrunztem und gekrischenem Gesang zu begeistern weiß. „In The Name Of God“ steht dem in nichts nach, bevor mit „Gates To Eternity“ noch einmal ein gewaltiger Thrash-Knüppel a la THE HAUNTED ausgepackt wird. Wer SRTK schon einmal live gesehen hat oder ihr Debütalbum „Kiss The Demon“ kennt, weiß, dass hier etwas Großes am Wachsen ist. ABSIDIA lassen es zunächst mit dem stimmungsvollen, düsteren Klavierinstrumental „Conspiracy Theory“ etwas ruhiger angehen, um dann im nächsten Moment mit „No Longer Willing To Wither“ dermaßen loszubrettern, dass einem Hören und Sehen vergeht. Messerscharfes, Fleisch wie Butter durchschneidendes Riffing, hasserfüllter Gesang und versiertes Drumming irgendwo zwischen AT THE GATES und AMON AMARTH hämmern gnadenlos aus den Boxen. Was ein Monster! Das Schönste daran ist aber, dass die folgenden Tracks niveaumäßig keinen Deut abfallen. „Written In Minor Key“ und „Reversal Of A Broken Hearted“ sind zwei weitere Freudenfeste für die Nackenmuskulatur mit doppelläufigen Gitarrensalven, die aber zwischendurch genau zu den richtigen Zeitpunkten immer wieder wunderbar durch kurze, ruhigere Zwischenspiele aufgelockert werden. Songwriterisch ganz große Klasse! Ich frage mich nur, warum ABSIDIA noch kaum einer kennt, stecken sie doch den Großteil der momentanen Melodic Death-Veröffentlichungen locker in die Tasche. Somit bleiben unterm Strich acht Punkte für SRTK und neun für ABSIDIA, was in der Endabrechnung neun Punkte ergibt. Leute, der deutsche Untergrund lebt. Und wie!

02.07.2002

Der metal.de Serviervorschlag

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3 Kommentare zu Six Reasons To Kill/Absidia - Morphology Of Fear

  1. selma sagt:

    10 punkte für dieses review nur wo bekomme ich diese cd her ich hab mal gesucht aber sie wurde nicht belohnt

    10/10
  2. daniel sagt:

    Fetteste Split des Jahres bisher auf jeden Fall… Kommt nicht mehr aus meinem CD-Player und live sind beide Bands der Wahnsinn. Ich hab die Split auf jeden Fall von http://www.bastardizedrecordings.de Daniel

    10/10
  3. chris666 sagt:

    unglaublich fett… läuft bei mir rauf und runter ! mehr davon…

    10/10