Fallen Sanctuary
Mehr als nur ein Nebenprojekt

Interview

FALLEN SANCTUARY haben gerade mit „Terranova“ ihr Debütalbum unter die Leute gebracht und dafür reihenweise positives Feedback erhalten. Klar, mit Georg Neuhäuser von SERENITY und Marco Pastorino von TEMPERANCE stehen die Voraussetzungen für melodiösen Power Metal erst einmal sehr gut, doch welche Gedanken stecken noch hinter dem Projekt. Diese und ein paar weitere Fragen hat uns Pastorino beantwortet.

Hallo und danke, dass du dir die Zeit nimmst, die Fragen zu beantworten. Wie ist FALLEN SANCTUARY entstanden, wenn man bedenkt wie beschäftigt ihr bereits mit euren Hauptbands seid?

Hallo! Nach unserer Zusammenarbeit auf dem letzten SERENITY-Album „The Last Knight“ haben wir uns versprochen, dass wir früher oder später etwas komplett Neues zusammen erschaffen. Während des ersten Lockdowns haben wir die Zeit genutzt, um FALLEN SANCTUARY zu kreieren. Wir haben auf eine total neue Weise gearbeitet, da wir keine Chance hatten, ein Treffen in Persona zu organisieren. Im Sommer 2020 hatten wir dann endlich die Chance, Arrangements, Ideen und so weiter in einem Raum zusammen festzulegen.

Viele Musiker:innen hatten viel unerwartete Freizeit wegen der Lockdowns. Nun kommen Festivals und Konzerte zurück. Wie viel Zeit habt ihr da für Nebenprojekte wie FALLEN SANCTUARY?

Wir arbeiten an einem Haufen Kram für FALLEN SANCTUARY. Wir promoten das Album Tag für Tag und buchen hier und da ein paar Shows. Möglicherweise werden wir 2023 in der Lage sein, zu touren und das „Terranova“-Album zu promoten.

Warum habt ihr ein SERENITY-Album als Bandnamen ausgewählt?

Wir dachten, dass FALLEN SANCTUARY eine gute Verbindung zwischen der Vergangenheit, dem SERENITY-Album und der Gegenwart und Zukunft für uns sein könnte. Aus dem selben Grund haben wir uns dafür entschieden, für das Coverartwork mit Gustavo Sazes zusammen zu arbeiten. Der hat auch das Coverartwork von „Fallen Sanctuary“, dem SERENITY-Album gestaltet.

Fallen Sanctuary - Terranova

„Terranova“ handelt von ernsten Themen wie Substanzenmissbrauch, welche für melodischen Power Metal nicht sehr üblich sind. Hattet ihr einen Plan / ein Konzept, als ihr die Lyrics geschrieben habt?

Wir haben von Anfang an gesagt, dass wir andere Themen benutzen, da ich mit TEMPERANCE über den Weltraum, die moderne Welt und die Zukunft singe und Georg mit SERENITY den ganzen geschichtlichen Kram abarbeitet. Es hat keinen Sinn ergeben, sich textlich auf einen ähnlichen Weg zu begeben.

Du hast Recht, Sucht und Substanzmissbrauch sind keine gewöhnlichen Themen für Melodic Metal, aber es geht nicht nur darum, ehrlich gesagt geht es nur im Titeltrack wirklich darum. Wir schrieben auch über sehr persönlichen Kram und haben ein paar sehr gute Vibes und positive Energie einfließen lassen, zum Beispiel bei „To The Top“.

Alle eure Hauptbands sind bei Napalm Records unter Vertrag, aber FALLEN SANCTUARY ist bei AFM Records unter Vertrag. Habt ihr nach etwas Neuem gesucht oder war das Zufall?

Zuallererst haben wir uns dazu entschlossen, Leute und Fans aus aller Welt zu involvieren, um ihr Interesse an dieser neuen Band auszuchecken und haben ein Crowdfunding veranstaltet. Wir haben 100% des Ziels innerhalb eines Tages erreicht. Dann bekamen wir Angebote von einigen Labels und haben uns entschieden, mit AFM Records zu arbeiten, weil sie große Fans unserer Arbeit sind. Sie stehen total auf diese Art von Musik und glauben sehr an FALLEN SANCTUARY.

Der Promotext sagt, dass ihr viele gemeinsame Lieblingsbands habt. Welche sind das und in welcher Weise wurde FALLEN SANCTUARY von ihnen beeinflusst?

Das sind wirklich viele! Während früheren Touren mit SERENITY und TEMPERANCE haben Georg und ich uns viel über Power Metal unterhalten und tonnenweise großartige Songs gehört. Wir sind große Fans des Power Metals der 90er- und frühen 2000er-Jahre. Dazu gehören zum Beispiel AVANTASIA, SONATA ARCTICA, RHAPSODY, aber auch keinere Bands wie SILENT FORCE, DIONYSUS, NOCTURNAL RITES und so weiter.

Ich denke, wir hatten nie die Chance, so etwas bisher zu schreiben, also Power- und Melodic Metal der dem Kram aus den 90ern nachempfunden ist, aber zur gleichen Zeit haben wir entschieden, da etwas mehr hinzuzufügen, wie akustische Momente, große Chöre, AOR-Refrains und so weiter.

Wie viel SERENITY und TEMPERANCE steckt in FALLEN SANCTUARY, die gemeinsamen Musiker mal ausgenommen?

Zuallererst unsere Erfahrungen. Wir haben einen Haufen Touren über die ganze Welt gefahren, wir haben viele Alben aufgenommen und wir haben versucht, das beste von ihnen zu nehmen und auch neue Energien auf „Terranova“ hinzuzufügen. Sicherlich wirst du unsere klassischen Markenzeichen auf dem Album hören, Georgs dramatische und theatralische Stimme, seine fantastischen Lyrics, meine Gesangs- und Chorarrangements und unsere melodischen Refrains. Aber zur gleichen Zeit wirst du etwas komplett Neues entdecken. Es ergibt keinen Sinn, 100% des Werkes, das wir in der Vergangenheit erschaffen haben, zu kopieren, ohne etwas Neues hinzuzufügen.

Was sind eure Pläne für die Zukunft? Wird FALLEN SANCTUARY irgendwann ein zweites Album veröffentlichen? Ist es mehr Projekt, oder mehr Band?

FALLEN SANCTUARY ist eine echte Band, das haben wir von Anfang an so entschieden. Wir werden auf Tour gehen, wir werden das Album so viel wie möglich promoten und ja, wir sind uns sicher, dass es bald ein zweites Kapitel geben wird.

Danke für deine Zeit und die letzten Worte gehören dir.

Danke für die große Unterstützung. Wir sind mehr als dankbar für das Feedback, das wir bisher bekommen haben. Wir können es kaum erwarten, euch alle auf Tour zu treffen.

Quelle: Interview mit Marco Pastorino
18.07.2022

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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