Iron Ritual III
Live in Monheim 2025

YEAR OF THE GOAT überzeugen mit okkulter Eleganz

Ganz anders wiederum präsentieren sich die Schweden von YEAR OF THE GOAT. Erstmals stehen hier sechs Musiker auf der Bühne, gleich vier von ihnen haben ein Mikrofon vor sich und in der ersten Reihe platzieren sich drei Gitarristen. Die okkulten Hard Rocker setzen als einzige Band des Abends auf ein Keyboard – und auf einheitliche schwarze Kleidung. Heimlicher Headliner waren aber offensichtlich THE NIGHT ETERNAL. Denn trotz der frühen Zeit – es ist erst kurz nach 22 Uhr – stehen beim eigentlichen Headliner erkennbar ein paar Köpfe weniger im Publikum. Selbst schuld, denn der Mix aus klassischem, progressivem und psychedelischem Rock sowie schwerem Doom Metal zieht auch jene in ihren Bann, die der Band erstmals begegnen.

Galerie mit 24 Bildern: Year Of The Goat - Tour 2025 in Würzburg

Zur Freude der altgedienten Fans greifen die Schweden zwischenzeitlich ganz tief in die Schatzkiste. So holen sie mit „Of Darkness“ beispielsweise ein Stück von ihrer ersten EP „Lucem Ferre“ (2011) heraus. Direkt im Anschluss folgt „Spirits Of Fire“ vom Debütalbum „Angels’ Necropolis“ (2012), was bereits bei der Ankündigung für Jubel sorgt. Vom aktuellen Album „Trivia Goddess“ sind unter anderem „Kiss Of A Serpent“ und die Single „Alucarda“ zu hören. Anders als vergleichbare Bands mit einem okkulten Anstrich verzichtet das Sextett erfreulicherweise auf Show-Effekte und lässt die Musik für sich sprechen.

Die frenetisch geforderte Zugabe ist wie zuvor bei THE NIGHT ETERNAL das härteste Stück. Sänger Thomas Sabbathi greift dabei sogar auf gutturalen Gesang zurück. Dieser perfekte Schlusspunkt lässt das Publikum zufrieden zurück – und mit erster Vorfreude auf eine vierte Auflage des „Iron Ritual“, die hoffentlich bald folgt.