Mister Misery
unterschreiben bei AFM Records und zeigen Video zu “Root Of All Evil"

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Das schwedische Modern Metal Quartett MISTER MISERY, das bereits als Support von BEAST IN BLACK, BEYOND THE BLACK oder KAMELOT von sich Reden machte, hat nun einen weltweiten Vertrag mit AFM Records unterzeichnet. Um das würdig und passend zu Halloween zu zelebrieren, haben MISTER MISERY heute ihre neue Single “Root Of All Evil“ inklusive Video veröffentlicht.

Kommentar der Band:

Wir könnten nicht begeisterter und aufgeregter sein bekannt zu geben, dass wir uns mit AFM Records zusammentun und mit ihnen ins dritte Kapitel unserer Karriere starten! Wir fühlen bereits von Anfang an ihre Leidenschaft und Engagement für uns und können kaum erwarten zu sehen, was die Zukunft für diese neue, erfolgreiche Partnerschaft bereithält!

Galerie mit 25 Bildern: Mister Misery - Gamevention 2022
Quelle: Mona Miluski, All Noir Newsletter
31.10.2023

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28 Kommentare zu Mister Misery - unterschreiben bei AFM Records und zeigen Video zu “Root Of All Evil"

  1. Watu sagt:

    Heutzutage trägt wirklich Hinz-und-Kunz Corpsepaint.

  2. doktor von pain sagt:

    Nur viele Black-Metal-Bands, die das vor 30 Jahre mal getan haben, tun es heute nicht mehr. Allerdings ist es ja nun auch nicht neu, dass sich Musiker mit schwarz-weißer Schminke anpinseln. King Diamond hat das schon in den 80ern gemacht, genau wie zig Gothic-Rock-Bands. Ich würde sogar sagen, dass heute weniger Musiker/Bands Corpsepaint oder ähnliche Schminkereien benutzen als früher.

  3. Uninvited Guest sagt:

    Kiss, Alice Cooper…also so zu tun, als hätten die Black Metaller der 90er das Corpsepaint erfunden ist geschichtsvergessen. Und wenn man mal so von den Musikgeschmäckern der damaligen Protagonisten liest bzw hört, dann kommt es genau da her (sicher auch inkl der King). Und dem ganzen für BM ne besondere tiefsinnige Bedeutung anzudichten mag vielleicht eher ein confirmation bias sein und trifft nicht den Kern der Sache, nämlich dass es nichts anderes als ein Bühnengimmick war, ist und bleibt

  4. Se Wissard sagt:

    Sehen halt aus wie die Deathstars, machen aber schlechtere Musik. Mehr muss man dazu eigentlich gar nicht wissen 😁

  5. Watu sagt:

    „und trifft nicht den Kern der Sache, nämlich dass es nichts anderes als ein Bühnengimmick war, ist und bleibt“

    Bühnengimmick? Und wozu dann das Posieren im Wald, ablichten der Fotos im Booklet etc.?
    Ich stimme Dir zu, dass die 90er BM Welle das CP nicht erfunden hat, aber sie habe es zu einer sehr ernst zu nehmenen Komponente weiterentwickelt. Den Unterschied unterschlägst Du einfach.

  6. doktor von pain sagt:

    Okay, das sind dann halt Booklet-Gimmicks. Man kann den Wald ja schlecht mit auf die Bühne nehmen.

  7. Watu sagt:

    Ich finde, dass das Drumherum früher genau so wichtig war, wie die Musik selbst. Diese hätte es ohne das Drumherum nicht in der bekannten Form gegeben und auch nicht der damals vermittelte Vibe.

  8. doktor von pain sagt:

    Da mag was dran sein, man sollte da aber auch nicht zu viel hineininterpretieren.

  9. Watu sagt:

    „Bühnengimmick“ ist jedoch um Welten zu wenig hineininterpretiert.

  10. nili68 sagt:

    Meine Theorie ist: Beim Theater abgelehnt und aus Frust ’ne BM-Band gegründet. Das ist die Wahrheit!

  11. Zauberelefant sagt:

    Bemalung gehört zur performativen Kunst dazu. Und wie alle Kunst, kann das halt auf verschiedenem Niveau, sowohl technisch als auch in der Interpretation stattfinden.
    Heißt: Wenn Darkthrone und Mister Misery dasselbe tun, ist es nicht das Gleiche.
    Und ich würde sagen, dass es nicht mal in beiden Fällen Corpsepaint ist. Das hat schon einen bestimmten Kontext aus dem die missglückten Hair Metaller da oben rausfallen. Das hat ja mehr was von Arlequino, um mal was weiter in der Zeit zurück zu gehen als die 90er.

    Also, Watu hat unrecht, weil’s kein Corpsepaint ist, weil wie er selber sagt, die Vibes nicht stimmen.
    Doktor von Pain hat Recht, weil’s bei MM nur ein Bühnengimmick ist, was es bei Black Metal auch war, aber ernsthafter.
    Und Unrecht, weil eben die Ernsthaftgkeit auch die Gimmickhaftigkeit bestimmt.

  12. Watu sagt:

    Stimmt, mit CP hat das Teenie Ensemble da oben nix zu tun.

    P.S: Was versteht ihr eigentlich unter Bühnengimmick? Ob jetzt ernstafter oder nicht.
    Nur dass wir nicht aneinander vorbeireden.

  13. nili68 sagt:

    Was heißt überhaupt Gimmick? IRGENDWAS will man damit ja dennoch ausdrücken..

  14. Uninvited Guest sagt:

    Zunächst mal haben Kiss beispielsweise ihre Schminke (um mal das überhöhende Wort Corpse Paint zu vermeiden, wenn überhaupt isses Face Paint) auch für Fotos getragen, Ja, eben weil es ein Gimmick ist, etwas das zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugen soll. Das ist bei BM letztenendes auch nichts anderes. Mir geht es auch gar nicht darum, bei wem das nun angebrachter, passender, ernsthafter oder was weiß ich wie wirkt, sondern darum, dass oft so getan wird, als ob es bei BM etwas anderes wäre, als genau das, was es bei Kiss schon war und nun bei Mister Misery ist. Dass der ein oder andere in der Kombi Schminke, Wald und BM nen besonderen Vibe ausmacht, bleibt unbenommen, das trifft aber auf Alice Cooper und seine Show auch zu.

  15. Watu sagt:

    „etwas das zusätzliche Aufmerksamkeit erzeugen soll. Das ist bei BM letztenendes auch nichts anderes.“

    Sorry, aber das ist Quatsch.

    „Mir geht es auch gar nicht darum, bei wem das nun angebrachter, passender, ernsthafter oder was weiß ich wie wirkt, sondern darum, dass oft so getan wird, als ob es bei BM etwas anderes wäre, als genau das, was es bei Kiss schon war und nun bei Mister Misery ist.“

    Es ist von der Bedeutung her und dem angestrebten Ziel etwas anderes, etwas komplett anderes!

    „Dass der ein oder andere in der Kombi Schminke, Wald und BM nen besonderen Vibe ausmacht, bleibt unbenommen, das trifft aber auf Alice Cooper und seine Show auch zu.“

    Ich kenne mich mit dem alten Metal der Art von Alice Cooper nicht aus, deswegen will ich da auch kein Halbwissen raushängen lassen. Aber Alice Cooper ist wie Du ja selbst suggerierst, eine großartige Show, das meine ich nicht negativ. Aber BM ist keine Show, es ist ebensowenig eine Show wie bspw. die Bilder von Kittelsen. Der BM hat einen sehr ernsthaften und wenn Musiker es verstehen, auch einen künstlerisch sehr anspruchsvollen Hintergrund. Das alles auf der Bühne zu präsentieren ist ein Goodie, aber nicht der Zweck des Ganzen.
    Natürlich meine ich damit nicht alle BM Bands, ich rede von denen die in den 90ern die Essenz ausgemacht haben. Am ehesten würde ich es von der Bedeutung her mit der Körperbemalung und den Requisitien der Indianer vergleichen. Wohlgemerkt ausgehend von dem als Ziel angestrebten Vibe, den es vermitteln soll – ich bin nicht realitätsfremd unterwegs und stelle es von der Bedeutung her auf eine Stufe mit den Indianern.

    Ich weiss was Du meinst. Es aber lediglich darauf runterzubrechen, dass es lediglich dafür da ist Aufmerksamkeit zu erzeugen, das ist meiner Meinung nach kompletter Quatsch.
    By the way hatten z.B. Darkthrone früher überhaupt keinen Bock zu touren und gelten dennoch als einer der Pioniere, die die zweite Welle in jeder Facette intensiv geprägt haben. Wenn das alles nur Gimmicks für die Bühne sind, um aufzufallen, dann haben Darkthrone da wohl etwas falsch verstanden.

  16. doktor von pain sagt:

    Das meinte ich mit „nicht zu viel hineininterpretieren“. Klar, man kann das alles zu einem Mythos hochstilisieren, aber letztendlich waren diese 90er-Jahre-Black-Metal-Bands nur ein paar Kids, die rebellieren wollten. So, wie Kids das eben gerne tun. In dem Fall haben einige gewaltig über die Stränge geschlagen, Stichtwort Mord und Kirchenbrände. Während dieser Zeit sind ein paar großartige Alben entstanden, gar keine Frage. Aber irgendetwas Magisches oder so sehe ich darin nicht.

  17. Uninvited Guest sagt:

    Okay, versuchen wir mal das Wort Gimmick zu vermeiden und es mal aus einer anderen Richtung.
    Eine gewisse Funktion, scheinst du, Watu, dem ganzen ja zumindest nicht abzusprechen. Wo wir uns glaube ich grundsätzlich unterscheiden ist der Punkt, dass du bei den BM Leuten eine nahezu spirituelle Absicht sehen willst. Selbst wenn das so wäre, was ich sehr bezweifle, dann wäre es TROTZDEM eine zusätzliche Hereingabe zur Musik (um die es ja eigentlich gehen sollte), die eine Illusion erzeugen soll, nämlich, dass da nicht ganz normale Menschen Musik machen. Diese Illusion dient am Ende (bewusst oder unbewusst) dem Kommerz – ja, richtig gelesen- weil sie das Endprodukt interessanter macht. Perfekt gelungen ist das ganze natürlich, wenn genau diese Mystifizierung, wie von deiner Seite aus, eintritt.
    Wenn du das Ganze anders siehst, dann willl ich dir das im Grunde auch gar nicht nehmen. Ich sehe für mich jedenfalls bei solch einer Mystifizierung eher einen kapitalistischen Erfolg durch eine Hintertür(und es hat ja zweifellos nen Marketingeffekt, das kannst selbst du nicht bestreiten). Und um die Quadratur des Kreises hinzukriegen: das soll keineswegs heißen, dass die Jungs das damals nicht ernst gemeint haben, dennoch haben sie sich (von mir aus auch mit anderer Intention) eines Effekts bedient, der vor ihnen auch schon funktioniert hat. Und egal, welche Intention dahinter steckt, es ist am Ende trotzdem ein marketingförderlicher Effekt.
    Im Übrigen: Punkte, die anders gesehen werden (was ja gar kein Problem ist, man muss sich ja nicht einig sein) mit „das ist Quatsch“ abzukanzeln halte ich für keine große Debattenkultur.
    Schönen Tag und auf Wiedersehen

  18. Zauberelefant sagt:

    Vielleicht kann man das verbinden, all diese Sichtweisen. Es ist sicher richtig, dass Schminke erstmal nur das ist – Farbe auf Haut. Das macht man, um ein Image aufzubauen, oder ein Imago, sich zu maskieren (oder etwas zu *demaskieren*) und in wirklich allen Fällen, um etwas ein Stück besonders zu machen. Es ist immer Performance.
    Ob das im Falle des 2nd Wave of Black Metal wirklich der kapitalistischen Verwertung diente, halte ich für zweifelhaft – das waren Kids, die es eher über Tapetrading, Gatekeeping und im Untergrund bleiben hatten statt dicke Plattenverträge. Da sehe ich mehr Parallelen mit Straight Edge Punk, was zB Elitismus, abschreckendes Äußeres, unzugängliche Musik, die Organisation der Szene etc angeht.
    Das im Sinne von Adornos Kulturindustrie letztlich auch Trve Norwegian Black Metal zum Konsumgut gemacht werden kann/muss, nimmt von der Intention der Pioniere nichts weg, da hat Watu einen Punkt.

    Mayhem waren vielleicht immer ein bisschen zum Fremdschämen, aber auf ihre Weise seriös und integer. Weil man eben merkte dass die Schminke eine Bedeutung hatte. Das die Jungs damit was zeigten, was unter der Oberfläche liegt.

    Bei Mister Misery schäme ich mich bloß fremd und habe das Gefühl, denen ist nichts besseres eingefallen. Oder es ist einfach schlecht gemacht, weil ich die Bedeutung nicht sehen kann. Aber diese Schminke auf den Fotos stellt nichts in Frage, ist nicht mehrdeutig, subversiv, innovativ und dekonstruiert auch nichts. Es ist reine Ästhetik, ein bisschen Hellraiser, ein bisschen Marilyn Mansion – Theater. Und weil man merkt dass es Theater ist, eben ungefährlich.

  19. nili68 sagt:

    >irgendetwas Magisches oder so sehe ich darin nicht.<

    Ist auch nicht vorhanden. Die hätten einfach 'ne Therapie gebraucht. Das hier ist, als ob Leute Jesus im Kaffeesatz erkennen oder so..

  20. Watu sagt:

    @Zauberelefant sagt: Bin da ganz akor mit dem, was Du geschrieben hast!

    @doktor von pain:

    „Das meinte ich mit „nicht zu viel hineininterpretieren“. Klar, man kann das alles zu einem Mythos hochstilisieren, aber letztendlich waren diese 90er-Jahre-Black-Metal-Bands nur ein paar Kids, die rebellieren wollten. So, wie Kids das eben gerne tun. In dem Fall haben einige gewaltig über die Stränge geschlagen, Stichwort Mord und Kirchenbrände. Während dieser Zeit sind ein paar großartige Alben entstanden, gar keine Frage. Aber irgendetwas Magisches oder so sehe ich darin nicht.“

    Diese Mord und Kirchenbrände wollte ich hier gar nicht angeben. Klar lässt sich daraus auch schließen, wie ernst einig dieses Thema genommen haben, aber ich bewege mich persönlich immer gerne auf rein künstlerischer Ebene. Persönlich bin ich der Meinung, hätte es diese kriminellen Taten nicht bedürft, damit der BM in den 90er den Status erlangt, den er damals und heute hat.

    Aber bzgl. dem Thema magisch oder nicht. Ich weiß nicht was Du darunter verstehst. Ich finde die Bilder von Kittelsen magisch. Ich laufe durch die nordischen Wälder und habe im Hinterkopf seine Bilder, die Geschichten darüber. Ich empfinde es so, als könnte dort jeder Zeit ein Kittelsen Troll aus dem Erdreich emporsteigen. Ich weiss, dass es Quatsch ist und doch empfinde ich es so, als wäre es real. Das ist für mich magisch. Es ist deshalb magisch, weil diese Kunst extrem authentisch vermittelt wird. Und wenn Kittelsens Bilder magisch sind, dann war es der BM in den 90er auch und alles drumherum. Ich habe damals die Ablaze Interviews von Musikern gelesen und einfach nur verschlungen. Weil die Musiker damals gedanklich und künstlerisch in dieser Welt gelebt haben und man durch diese Interviews, selbst noch tiefer hineingezogen wurde. Heute gibt es so etwas nicht mehr, dieses magische Gefühl ist schon lange tot.

    @Uninvited Guest:

    „dass du bei den BM Leuten eine nahezu spirituelle Absicht sehen willst.“

    Eigentlich nicht. An etwas spirituelles glaube ich nicht wirklich.

    „Selbst wenn das so wäre, was ich sehr bezweifle, dann wäre es TROTZDEM eine zusätzliche Hereingabe zur Musik (um die es ja eigentlich gehen sollte), die eine Illusion erzeugen soll, nämlich, dass da nicht ganz normale Menschen Musik machen.“

    Weiß nicht ob es ganz so ist, aber so ganz falsch ist es denke ich auch nicht.
    Bei dem Mortiis Sideprojekt Fata Morgana hatte ich damals wirklich das Gefühl einer „echten Illusion“. Da sitzt ein zerzauster Troll in irgendeinem Dungeon und klimpert auf was auch immer herum. Diese Illusion war für mich so real und intensiv, dass es den Hörgenuss in’s unermessliche steigerte.

    „Diese Illusion dient am Ende (bewusst oder unbewusst) dem Kommerz – ja, richtig gelesen- weil sie das Endprodukt interessanter macht. Perfekt gelungen ist das ganze natürlich, wenn genau diese Mystifizierung, wie von deiner Seite aus, eintritt.“

    Sicherlich wird dadurch das Endprodukt oder sagen wir besser das Hauptprodukt, also die Musik interessanter. Eigentlich aber profitiert das Gesamtkonzept davon und ich betrachte das immer als Gesamtkonzept. Das schließt die Musik, ein Konzert, die Szene, ein Besuch im Wald mit musikalischer Berieselung uvm. ein. Alles wird deutlich intensiver wahrgenommen. Dass es am Ende dann möglicherweise auch kommerziellen Zwecken dient, ist natürlich gegeben, aber nicht zwingend das eigentliche Ziel.

    „Wenn du das Ganze anders siehst, dann willl ich dir das im Grunde auch gar nicht nehmen. Ich sehe für mich jedenfalls bei solch einer Mystifizierung eher einen kapitalistischen Erfolg durch eine Hintertür(und es hat ja zweifellos nen Marketingeffekt, das kannst selbst du nicht bestreiten).“

    Das authentische, intensiv vermittelte Kunst und alle Elemente die dazu beitragen, dass das Gesamtkonzept noch intensiver wahrgenommen wird, in erster Linie dazu dient, dem kommerziellen Erfolg zu genügen, das teile ich wirklich gar nicht. Wieso schließt Du aus, dass es den Künstlern nicht vielleicht doch in erster Linie ausschließlich um die Kunst als solches geht?
    Wenn es mir ausschließlich um den Kommerz geht, dann spiele ich doch gar kein BM, dann spiele ich lieber Cover Songs von Bon Jovi, oder derartiges, damit lässt sich doch viel mehr Geld scheffeln. Darkthrone machen sicherlich schon sei einiger Zeit gut Kohle mit ihrer Musik und ich würde eher noch sagen, mit dem Namen Darkthrone selbst. Aber wenn Sie richtig viel Kohle machen wollten, dann würde Sie doch nicht das machen, was Sie seit Jahrzehnten fabrizieren.

    Ich sage Dir was purer Kommerz, Ausverkauf ist. Ein geniales BM Logo zu besitzen, das aber keiner lesen kann und nicht BM konforme Hörer verschreckt, es zu nehmen, wegzuwerfen und es dann in irgendeinem fetten ARIAL Font darzustellen. Siehe Borgir. Genau das ist ein Beispiel, wie etwas fabriziert wird, mit dem einzigen Zweck kommerziell noch erfolgreicher zu sein.
    Du aber schreibst, je authentischer eine Band den Versuch unternimmt, ihre Kunst zu vermitteln, desto kommerzieller agiert sie. Das passt finde ich nicht zusammen.

    „Und um die Quadratur des Kreises hinzukriegen: das soll keineswegs heißen, dass die Jungs das damals nicht ernst gemeint haben, dennoch haben sie sich (von mir aus auch mit anderer Intention) eines Effekts bedient, der vor ihnen auch schon funktioniert hat. Und egal, welche Intention dahinter steckt, es ist am Ende trotzdem ein marketingförderlicher Effekt.“

    De marketingförderlicher Effekt wäre wesentlich intensiver gegeben, wenn Sie sich deutlich konformer gegeben hätten. Siehe Borgir Beispiel.
    Natürlich kann man auch maximal extrem und puristisch auftreten und auch das kann ein marketingförderlicher Effekt sein, zumindest innerhalb der angepeilten Zielgruppe. Aber diesen Künstlern dann zu unterstellen, dass ihre extreme und puristische Herangehensweise ausschließlich dazu dienen soll, kommerziell erfolgreicher zu sein, halte ich für sehr weit hergeholt. Wie soll sich denn dann eine Band verhalten, wenn diese sich ausschließlich und maximal auf künstlerischer Ebene bewegen möchte?

    „Im Übrigen: Punkte, die anders gesehen werden (was ja gar kein Problem ist, man muss sich ja nicht einig sein) mit „das ist Quatsch“ abzukanzeln halte ich für keine große Debattenkultur.“

    Da hast Du recht.

  21. motley_gue sagt:

    Nja, mit der Ansicht über lesbare Logos sprichst Du allen Bands ohne Monchrom-Spaghettiteller die Ernsthaftigkeit ab.
    Wenn ich mir DHG, Triptykon, oder auch Meshuggah hernehme, würde ich aufgrund eines lesbaren Logos trotzdem nie auf die Idee kommen, dass die den Erfolg höher priorisieren als ihren Stil und ihre Entwicklung.
    Im Metal lebt zwar nach außen viel von Provokation, nach innen müssen aber gefälligst Klischees bedient werden um den „schau ich mir mal an Reflex“ nicht abzuwürgen.

  22. Watu sagt:

    Sehe ich nicht so. Es kommt auf die Entwicklung an. Z.B. bei Ulver oder DHG zu sehen, die haben sich extrem in eine andere Richtung entwickelt, da hätte das alte Logo keinen Sinn mehr gemacht. Bei den Borgir macht es dagegen künstlerisch überhaupt keinen Sinn, das ist zu 1000% kommerziell bedingt.

    Was man Ulver und DHG ggf. vorhalten kann ist, dass Sie an ihrem Bandnamen weiterhin festhalten. Künstlerisch gesehen macht das keinen Sinn, aber in dem Fall kann ich es zumindest nachvollziehen.

  23. Zauberelefant sagt:

    Weiß nicht ob Krautsalatlogos wirklich noch taugen. Die Memes dazu sind ja zahlreich, dass es irgendwann einfach nur noch aussieht wie ein paar Äste hingestellt und dann S/W mit maximalen Kontrast fotografiert.
    Das nutzt sich dann schnell ab, und die Schriftart fügt für mich wenig zum Erlebnis zu – das war seinerzeit ja schon eine Dekonstruktion von Death Metal Bandlogos, die schon weg gingen vom aggressiven, aber lesbaren Schrifttypus der Thrasher hin zu Kalligraphie/Malerei mit dem Ziel, Eltern zu provozieren.
    In Norwegen hamse das dann einfach auf die Spitze getrieben – noch unlesbarer, noch verfremdeter.
    Also, logisch, dass man extreme Musik mit extremen Artwork ergänzt, aber zwingend ist das nicht. Und in den 90ern konnten sich z.B. Dimmu Borgir (aber auch andere Projekte, wie The Kovenant) dann vom Rest ihrer Szene absetzen.

    Führt aber zu nix – die Künstler entscheiden was sie machen, und auch ein nüchterner Schriftzug kann etwas ausdrücken, aber vielleicht nicht jeden Fan abholen.

  24. Watu sagt:

    „mit dem Ziel, Eltern zu provozieren.“

    Ich lese das hier immer wieder, mit Corpse Paint oder den Logos zu provozieren. Ich glaube nicht, dass die Musiker das machen, um irgendwelche Leute völlig außerhalb der Szene damit zu provozieren. Ich denke, dass den Musikern diese Menschen völlig egal sind. Als ich noch keinen Metal gehört habe, hat mich das alles nicht provoziert, sondern es hat einfach nur dazu geführt, dass mir diese Musikrichtung egal war, dass ich es ignoriert habe. Weil ich es sogar als lächerlich empfand.

    Corpse Paint oder BM Logos sind meiner Meinung nicht dafür da zu provozieren. Und wenn doch, dann maximal Szenen intern. Außerhalb der Metal Szene interessiert sich doch keine Sau dafür.

  25. Zauberelefant sagt:

    Das ist schon ein Punkt, und vielleicht kommen wir da einfach von zwei Seiten dahin: Ja, die Wirkung nach innen in die Szene ist eine gewisse Selbstvergewisserung, weil man sich eben vom alltäglichen abgrenzt – und da hat es natürlich eine Außenwirkung, wie Deine vor dem Eintritt in die Szene.
    Die „Provokation“ liegt ja in der Abgrenzung des Fans von z.B. seinem Elternhaus durch die Wahl einer völlig unbürgerlichen Ästhetik.
    So wie das der Punk mit den bunten Haaren und kaputten Klamotten halt auch gemacht hat. Natürlich tut Ästhetik niemandem wirklich weh, aber man kann einen bestimmten Schlag Menschen trotzdem mit Ästehtik in Aufregung versetzen. Weil es halt Ausdrückt, dass man deren Werte nicht teilt.
    Und erstaunlich viele Leute können das auf den Tod nicht haben. Ob das jetzt Metal-patches sind, Irokesenhaarschnitt, Landser-T-Shirt oder ein Hijab, Äußerlichkeiten triggern Menschen.
    Ob das Triggern jetzt der eigentliche Zweck ist oder im Sinne einer extremen Weltsicht in Kauf genommen wird, oder sogar notwendig ist, um den künstlerischen Ausdruck zu erreichen, das werden wir nicht einfach festlegen können.

  26. Zauberelefant sagt:

    Oh, und nicht vergessen: Das mit dem Provozieren stand direkt neben „Death Metal“ und auf die spät 80er/früh 90er DM Szene lässt sich das Prinzip absolut anwenden. Und davon wollten sich die Norweger ja unterscheiden, aber im Prinzip durch konsequentes Durchexerzieren dessen, was der DM so halb ernst gemacht hatte.

  27. Watu sagt:

    „Die „Provokation“ liegt ja in der Abgrenzung des Fans von z.B. seinem Elternhaus durch die Wahl einer völlig unbürgerlichen Ästhetik.“

    Ist das mit der „Abgrenzung des Fans von z.B. seinem Elternhaus“ nicht eine alte Mär? Ich kann mich nicht erinnern, dass ich jemals den Anspruch, das Ziel oder auch nur einen Gedanken daran verschwendet hatte, mich vom eigenen Elternhaus abzugrenzen. Natürlich will man sich in jüngeren Jahren von den Eltern abhängig mnachen, aber SO jung sind bzw. waren die Musiker nun auch nicht.

    Und ob die reine Abgrenzung zum Elternhaus jetzt automatisch immer als „Provokation“ bezeichnet werden kann, stelle ich auch in Frage. Letztlich, wenn überhaupt, ist eine derart angestrebte Abgrenzung doch auch ohne jede tatsächliche Provokation möglich. Auch im Punk hat man doch nicht in erster Linie das Elternhaus im Visier. Höchstens im übergreifenden Kontext einer politischen, gesellschaftskonformen „Institution“, sofern sich das eigene Elternhaus darin manifestiert.
    Ich kann aber nachvollziehen, dass es durchaus erstrebenswert sein kann, sich bspw. vom gesellschaftskonformen Spießertum abzugrenzen und das am besten funktioniert, in dem man dieses Klientel dann letztlich auch mit der eigenen Lebensweise provoziert. Das gilt dann aber wie schon gesagt eher allgemein, ich würde da persönlich nicht so sehr das Elternhaus in’s Visier nehmen.

    Und natürlich versteht sich das gesellschaftskonforme Spießertum nicht mit der gelebten Szenenkultur beim BM. Aber die finale Frage bleibt doch, ob man sich bspw. mit der dargestellten BM Ästhetik tatsächlich von etwas abgrenzen möchte, was einem im besten Fall eigentlich völlig egal ist, oder ob es rein dem künsterlischen Ausdruck genügen soll. Und ich bin der Meinung, dass bspw. beim Corpse Paint nicht zu allererst der Gedanke im Raum stand, wie Grenze ich mich vom Spießertum ab. Ich bin eher der Meinung und eigentlich ist es fast schon faktenbasiert, dass sich die Musiker der 2nd Wave bspw. von ihrer nordischen, in dem Kontext eiskalten Natur haben inspiriren lassen, in der sie aufgewachsen sind. Von ihren alten Helden, Venom, Celtic Frost etc., aber das Bedürfniss hatten, ihre eigene Musik in eine deutlich ernsthaftere Form zu gießen. Die Abgrenzung von den „alten Helden“ wird hier durch eine deutlich ernsthaftere Herangehensweise erreicht. Und ernst kann bpsw. extremer bedeuten, aber auch anspruchvoller. Letztlich eine normale Weiterentwicklung.
    Wo ich eher mitgehen würde ist, dass diese Musiker sicher nicht alle zuvor dem Satanismus gefröhnt haben. Wahrscheinlich hatten viele vorher kaum eine Berührung damit. Hier könnte ich mich eher vorstellen, dass zumindest tlws. der Gedanke im Vordegrund stand, sich durch reine Provokation abzugrenzen, aber auch dem Ganzen einen noch ernsthafteren Anstrich zu geben.

    Oder um es mal in ganz einfachen Worten zu sagen. Ich glaube nicht, dass Musiker sich hinsetzen und überlegen, wie grenze ich mich mit meiner Kunst am besten vom Spießertum ab. Und dann auf die Idee kommen, sich Corpse Paint aufzusetzen, weil sie dadurch das Spießertum provozieren. Das wäre Irrsinn.

  28. Watu sagt:

    „Natürlich will man sich in jüngeren Jahren von den Eltern abhängig machen“

    Ja total! Unabhängig natürlich. ;))