Afsky - Fællesskab

Review

Galerie mit 10 Bildern: Afsky - Party.San Metal Open Air 2024

Wo AFSKY drauf steht, ist auch AFSKY drin. Mit „Fællesskab“ meldet das dänische Ein-Mann-Projekt sich mit einem neuen Album zurück, das nicht nur in sich stimmig und durchdacht ist, sondern auch im Vergleich zu seinen Vorgängern eine schlüssige Weiterentwicklung zeigt. Das Album, dessen Titel übersetzt so viel wie „Gemeinschaft“ bedeutet, setzt sich kritisch mit derselben auseinander und präsentiert über sechs Songs eine sarkastische und messerscharfe Gesellschaftskritik.

AFSKY üben Gesellschaftskritik

Das Album beginnt mit dem vor Ironie triefenden Song „Velkommen Til Livet“, das mit Radiorauschen und einem fröhlichen, fast wie ein Kinderlied klingenden dänischen Folk-Song beginnt. Es dauert allerdings nur wenige Sekunden, bis die trügerische Idylle immer weiter verzerrt und entfremdet wird und schließlich im Nichts verläuft, um nach einer kurzen Überleitung von Gitarre und erbarmungslosen Screams abgelöst zu werden.

Diesen Stil verfolgen AFSKY im weiteren Verlauf von „Fællesskab“ konsequent weiter. Immer wieder führt Ole Luk seine Hörer:innen mit ironischen, überzeichneten Elementen wie Jahrmarktsmelodien und Kirchenglocken das Abziehbild einer heilen Gesellschaft vor Augen, um es kurz darauf mit kalten Vocals und harten Gitarrenriffs ohne Gnade abzureißen und die dahinterliegende Hässlichkeit zu enthüllen.

Dabei entbehrt „Fællesskab“ trotzdem nicht einer gewissen Schönheit. Jeder Song auf dem Album ist sorgfältig arrangiert und ausgeführt. Songs wie „Den Der Ingenting Ved Tvivler Aldrig“ und „Arveskam“ stellen vor allem die Gitarrenmelodien heraus, die neben den experimentellen Elementen definitiv der Hinhörer des Albums sind und ihm in Kombination mit den kalten Vocals eine ernste, melancholische Note hinzufügen.

„Fællesskab“ ist stimmig und durchdacht

AFSKY präsentieren mit „Fællesskab“ ein Album, das vielschichtig und ausgefeilt ist. Vom Cover-Artwork über experimentelle Elemente bis hin zu den Lyrics – für diejenigen, die gern in die Tiefe gehen, gibt es hier mehr als genug zu entdecken. Aber auch diejenigen, die Musik einfach hören und fühlen wollen, kommen auf „Fællesskab“ mit seinen durchdachten Arrangements und abwechslungsreichen Melodien auf ihre Kosten. Ein mehr als würdiger Nachfolger für „Om Hundrede År“.

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12.10.2025

"Es ist gut, aber es gefällt mir nicht." - Johann Wolfgang von Goethe

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7 Kommentare zu Afsky - Fællesskab

  1. sardine sagt:

    Noch gar keine Reaktionen auf diese Album hier, das wundert mich, handelt es ich hier doch um meiner Meinung nach um eins der besten Alben in 2025 (up to now).
    Afsky liefern ein weiteres Mal ein echtes Statement Album ab. Irgendwie ist auch bei deren Stil alles beim Alten geblieben aber doch auch irgendwie alles neu. Das macht dieses Album so interessant in der Disco von Afsky. Gerade die ersten 3 Songs bringen einen frischen Wind in den Sound, vor allem die Drums holen mich da extrem ab, wie hier, vor allem im zweiten Song, unterschiedliche Grooves zusammengepackt werden ist richtig stark. Da ist ein mega fetter „Uffta-Punk-Beat“ der ansatzlos in einen Blastbeat wechselt und dann wiederum ansatzlos in einen fetten Thrash/Death Groove, das ist echt ganz großes Kino. Gerade diese Punk Vibes vermisse ich manchmal im modernen Black Metal, denn irgendwie ist das ja doch die Basis wo sich der Stil dran orientiert hat.
    Aber auch auf der B-Seite lassen Afsky nicht nach und schwenken dann auf der B-Seite etwas mehr in ihre melancholische, atmosphärische Schiene was der Platte dann eine tiefe und emotionale Wärme verleiht obwohl die Songs an sich eher schwermütig sind. Leider bin ich des dänischen nicht mächtig wodurch die Texte eben nicht verständlich sind, aber man kann die Inhalte jederzeit erkennen da diese musikalisch einfach nur top in Szene gesetzt wurden.
    Beim ersten Hören hatte ich anfangs ein wenig das Gefühl dass die Produktion etwas dünn wäre, aber das verfliegt nach kurzer Zeit und es zeigt sich, dass jederzeit genug Druck in dem Material steckt und jedes einzelne Instrument super im Mix eingebunden ist und trotzdem hörbar (man achte auf den Bass im ersten Song). Am Ende merkt man dann, dass genau diese Art der Produktion ideal zum Sound von Afsky passt und vor allem die Stimmung des Gesangs eindeutig besser in Szene setzt als es eine heftigere/wuchtigere Produktion dies tun würde.
    Daher kann ich auch hier wie beim Vorgängeralbum auch schon nicht anders als die Höchstnote vergeben. Ich mag diesen Stil und wüsste nicht was man da noch besser machen sollte, bzw. was die Höchstnote verhindern sollte.

    10/10
  2. Dude sagt:

    Fantastisches Album. Auch bei mir einer der Anwärter auf das AOTY. Neben vielem anderem, dass der fischige Kollege vor mir schon erwähnt hat, eine Top Vocal Performance. Die Schreie suchen ihresgleichen. Ein Album zum davonfliegen.

    10/10
  3. destrukt. sagt:

    Mal davon ab, dass der Typ sich als kompletter Lappen präsentiert hat, ist „Rasluka Part III“ in 2025 einfach selbst für das Genre kacköde. Geht für mich in die Richtung „unhörbar“. Kann dem Vorgänger mitnichten das Wasser reichen.

    3/10
  4. metal-maniac sagt:

    Wieso Lappen (ernstgemeinte Frage, habe ich was verpasst)? Das Album finde leider auch erschreckend schwach nach den beiden großartigen Vorgängern. Spannender als alles was ich vom Lügenbaron kenne, ist es aber alle mal auch wenn das natürlich keine große Kunst ist.

    5/10
  5. destrukt. sagt:

    Wenns dich interessiert, gerne einfach mal danach googlen. Das Netz ist relativ voll damit. Und ist einfacher, als wenn ich hier Sachverhalte – möglicherweise – auch nicht ganz korrekt wiedergebe und dann am Ende eine Diskussion um Details entbrennt, die unnötig ist. Ist für die Platte auch nebensächlich.

  6. Hansi sagt:

    Hm… hab mal ganz kurz Google befragt und stelle fest, der Typ mag keine Nazis, auch keine (Hamas)Terroristen und er tritt in Israel auf.
    Für mich das Gegenteil eines Lappen.

  7. der holgi sagt:

    ….ja guck, da hat Afsky doch mein Interesse geweckt, auch über die angebliche hier angesprochene oder gerne auch tatsächliche Kontroverse, die sich mir nach kurzer Google-Suche aufzeigt, und da der Herr eine freundliche Gesinnung gegenüber Israel und eine weniger freundliche in Punkto Hammas-Terror hegt, ist er mir vom Fleck weg sympathisch, manchmal geht es so einfach 😀

    zur Musik: ist ok, haut mich nicht vom Hocker, guter Durchschnitt mit Tendenz nach oben