Crawl/ Leviathan - Split

Review

Ziemlich finstere Kost servieren CRAWL und LEVIATHAN mit ihrer Split-Veröffentlichung, welche stilecht nur auf Tape (limitiert auf 333 Exemplare) erscheint. Bei dieser Limitierung ist jedenfalls Eile geboten, da die „super limited cassette“ beim Label Red River Family Records bereits ausverkauft ist. Jedes Projekt durfte exakt 12 Minuten Material beisteuern, sodass die Split hinsichtlich der Spiellänge perfekt ausgewogen ist.

Crawl/ Leviathan – Split (Tape)

Only tape is real – die Split setzt auf alte Werte

Side A – Ψ – CRAWL

Beginnen dürfen CRAWL auf der A-Seite, ein Projekt, welches unter dem Slogan „Genre is a prison“ agiert. Unter diesen Umständen möchten wir S.G.W. ein solches nicht zwangsläufig überstülpen, zumal „At The Forge Of Hate“ im Rahmen der eng begrenzten sound- und klangtechnischen Möglichkeiten Abwechslung und Momente echter Eindringlichkeit bietet. „At The Forge Of Hate“ ist extrem primitiv und setzt ganz auf die verhangene Stimmung finsterer Dungeons. Dort gibt es auf den zweiten Blick mehr zu entdecken, als ein flüchtiger Rundgang vermuten lässt.

Side B – Ω – LEVIATHAN

Die andere Seite des komplett blutroten Tapes wird von Jef „Wrest“ Whitehead mit seinem mittlerweile bekannten One-Man-Projekt LEVIATHAN bespielt. Nach einem kurzen Ambient-Intro beginnt ein durchaus typischer Song der Marke LEVIATHAN, welcher mit der bewährten Mischung aus Black Metal, DSBM und Soundlandschaften eine beklemmende und verzweifelte Atmosphäre erschafft. Mastermind Wrest drückt immer noch die gleichen Knöpfe wie auf dem Debüt „The Tenth Sub Level Of Suicide“ (2003) bzw. der jüngst wiederveröffentlichten Zusammenstellung „The First Sublevel Of Suicide„. Man merkt dem Projekt jedoch auch die Reife von 15 weiteren Jahren Erfahrung an, ohne dass auch nur ein Stück weit von der ursprünglichen Ausrichtung abgewichen wird. Auch diese Beständigkeit ist ein Qualitätsmerkmal, welches nicht viele Bands und Projekte aufweisen können.

Summa Summarum

Sowohl CRAWL als auch LEVIATHAN haben mit ihren Beiträgen zur Split ordentlich abgeliefert und jeweils ein atmosphärisch düsteres und sehr individuelles Stück auf das elektromagnetisch analoge Medium gebracht. Empfehlenswert.

01.04.2018

Stellv. Chefredakteur

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