Grandiose Malice - The Eternal Infernal (Re-Issue)

Review

Bevor Steven Clark „Tregenda“ Childers, langjähriger Gitarrist der War-Metal-Könige BLACK WITCHERY, am 2. Februar 2016 viel zu früh in einem Autounfall verstarb, hatte er eine Idee für ein neues Projekt namens GRANDIOSE MALICE. Zusammen mit Sänger und Drummer Matt Glaser (von den Death Metallern SHADOWGROVE) nahm er eine Demo auf und schickte diese unter anderem an Dana Duffey von DEMONIC CHRIST. Doch sein Tod kam dazwischen: Aus einem offiziellen Release von „The Eternal Infernal“, so der Titel des geplanten GRANDIOSE MALICE-Debüts, wurde nichts …

Steve „Tregenda“ Childers‘ kreativer Output lebt in GRANDIOSE MALICE weiter

… bis sich Dana Duffey mit Tregendas bestem Kumpel Joel Bagley zusammensetzte, um die Erinnerung an Steve Childers in dessen letztem kreativen Output weiterleben zu lassen. Mit Hells Headbangers fand sich ein Label, welches das Album herausbringen wollte, während Kultkünstlerin Ana „Ereshkigal“ Vargas (u.a. Artworks für IMPIETY) ein Cover-Artwork für das Release für lau spendete. Künstler Christophe „Thorncross“ Moyen legte ein Bandlogo obendrauf, Dana Duffeys Ehemann (und HELLGOAT-Bassist) Joshua „Amon Demogorgon“ Freemon übernahm das Mastering des Demo-Materials. Im Dezember 2017 erschien schließlich „The Eternal Infernal“ auf CD via Hells Headbangers, nun legt das Ami-Kultlabel am 30. März noch eine Auflage auf Vinyl nach.

Typisch Tregenda? Ja, nein, jein!

Die Musik des Albums ist dabei – wie könnte es bei Tregenda-Beteiligung auch anders sein? – durchaus hörenswert. Steve Childers war ja nun weit davon entfernt, ein Seitenhexer zu sein, aber wie schon für sein damaliges Hauptprojekt BLACK WITCHERY gilt auch für GRANDIOSE MALICE: Derart simple Riffs so effektiv und präzise runterzuzocken, das muss Tregenda erstmal jemand nachmachen. „The Eternal Infernal“ steht dabei dem klassischen Black Metal ein Stück weit näher als andere Childers-Projekte, wobei der typische Tregenda-Stil – einfache Black-Metal-Riffs mit heruntergestimmten Gitarren zu spielen und ihnen so ein gewisses Death-Metal-Flair zu geben – auch bei GRANDIOSE MALICE herauszuhören ist.

„The Eternal Infernal“ ist auch einfach ein gutes Album

Höhepunkte sind der ungewohnt abwechslungsreiche Titeltrack des Albums, das fast norwegische „The Messenger“ und das mit Doom-Einflüssen überraschende „Forgotten / Consequence Of Survival“. Klare Sache: „The Eternal Infernal“ ist nicht nur ein nettes Werk, mit dem Freunde des Verstorbenen die Erinnerung an diesen lebendig halten wollen. Nein, diese Platte ist auch ein richtig gutes Black-/Death-Metal-Album, das Fans der anderen Tregenda-Projekte, allen voran natürlich BLACK WITCHERY, definitiv antesten sollten – wenngleich es eben doch ein bisschen anders klingt.

04.04.2018

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