Aimee Cares - Her Golden Age

Mit „Her Golden Age“ präsentieren uns AIMEE CARES ein solides alternatives Album voller warmer Vibes. Die Produktion ist gitarrenorientiert, wirkt aber nicht immer stimmig in den Verhältnissen. Die Gitarren lassen kaum Platz für die fluffigen Melodien, die deutlich auf Frontfrau Stefanie ausgerichtet sind. Ihre angenehme, stellenweise an Skin von SKUNK ANANSIE erinnernde Stimme kommt so nicht immer zur Geltung und bekommt selten die dynamischen Freiräume, um zu überzeugen. Wenn diese Freiräume doch einmal erzeugt werden, klatschen die Schlagzeugbecken ebendiese leider wieder zu. Nichts desto trotz gibt es einige interessante Passagen auf der Platte. Die Band will es scheinbar wissen und bringt einen hitverdächtigen Song nach dem anderen. Es groovt allerdings auf immer gleiche Art und Weise, so dass es eher Musik für den Beim-Nebenbei-Hören-mit-dem-Fuß-Mittwipper ist, als für den rhythmischen Endeckertypen.

Die 36 Minuten hören sich flott weg, machen aber auch keine suchtartige Lust auf ein weiteres Mittwippen.
Musik, die schnell ins Ohr geht, aber ebenso schnell wieder heraustropft. Ab und zu kommt der Gedanke auf, was wohl mit ein paar Upgrades und Patches aus dieser Produktion hätte gemacht werden können. Ein gutes Plus an gesanglicher, aber auch dynamischer Tiefe würde Wunder wirken.

Aber ich sitze ja weder in einer Jury, noch im Studio und will gar keine großen Töne spucken. Will nur sagen, dass durchaus Potenzial vorhanden ist, und der Band auch eine gewisse Coolness nicht abzusprechen ist. Nach zwei Durchläufen will ich es aber nun erstmal nicht mehr hören, vergebe meine Punkte und genieße das Rauschen…

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