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aimless - Seven Stars One Supernova

Review

Während ihr Debut eine einmalige, romantische Mischung aus u.a. Dark Folk-, Gothic- und einigen Metal-Elementen darstellte, zeigen die neuen Stücke einen ganz anderen Ansatz: die Reise geht nun eher ins Poppige bis Trip-Hoppige. Man kann sicherlich nicht behaupten, daß die Band etwas Konkretes nachzumachen versucht, andererseits ist die neue Mischung auch nicht wirklich originell – mir jedenfalls fehlt irgend etwas bei der Musik (die Phantasie – Tiefe?). Mit „this should be the end“ – das in Richtung psychedelischer Rock tendiert – beginnt die Sache noch recht dicht und dynamisch und gerade diese Elemente sind’s, denen es in Stücken wie „you are mine“, „silver lips“, „another drop of water…“ und „morten“ gebricht. Ok, aimless wollen es halt entspannter angehen, aber – abgesehen von den Instrumentalen, v.a. dem herrlich symphonischen „Mazarine“ – eignet sich das Werk auch nur geringfügig zum Träumen. Bei „jack“, welches im Strophenteil eher nach Garbage klingt, fällt mir dann auf, daß die Klänge schneller aus der Erinnerung verschwinden, als sie hineinfanden. In „a hundret metres above the earth“ hat man dann wohl diesen „musikalischen Leerraum“ erkannt und, indem man Gastmusiker mit Saz und Dabouka orienentalisch improvisieren ließ, dem Song mal einen richtigen Höhepunkt spendiert. Das sonstige Gitarrenspiel wirkt, angesichts der dort gebotenen virtuosen Leistung, dann nur noch uninteressanter und technisch verdammt simpel. Den eigentlichen Reiz und mehr emotionale Ausdruckskraft entfalten die Stücke somit erst in den Refrains, wo endlich mal die Violine zum Zuge kommt (doch auch die streicht nur noch ziemlich flüchtig und müde über die Seele). Des weiteren fehlt mir Sandras energievoller Stimmeinsatz – der an Anneke von The Gatherings erinnert(e) – singt sie hier doch meist irgendwie unterdrückt oder spricht und haucht vielmehr. So sind die Melodien allgemein ziemlich zurückgenommen, was aber kaum durch mögliche Atmosphäre ausgeglichen wird, denn die kommt halt – für mich zumindest – nur in Maßen auf. Mein Fazit: Sicher kein schlechtes Album, aber auch keines, daß man unbedingt vermissen müßte, wenn es es nicht gäbe (komisch, daß man jetzt – mit neuem Label – auf einmal in jedem Blatt einen Artikel über die/ein Interview mit der Band lesen kann, während sie zuvor kaum Beachtung fanden).

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30.04.2000

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