Animal Alpha - You Pay For The Whole Seat, But You'll Only ...

Review

Nachdem mich schon vor einiger Zeit das Debüt der Norweger rundum überzeugen konnte, war ich sehr gespannt, wie denn wohl das zweite Album der Band ausfallen würde. Anfang diesen Monats kam dann mit „You Pay For The Whole Seat, But You’ll Only Need The Edge“ die Lieferung aus Skandinavien endlich an.

Gleich zu Beginn fällt auf, dass der Wechsel des Produzenten auf jeden Fall kein Nachteil war. Sylvia Massey hatte ja schon „Pheromones“ einen Bombensound verpasst. Diesmal haben sie mit Mike Hartung zusammengearbeitet, der schon für so unterschiedliche Bands wie A-HA, ENSLAVED, GLUECIFER, SATYRICON uvm. tätig war.
Insgesamt ist das neue Album eine ganze Ecke schwerlastiger ausgefallen, was aber nicht allein dem Soundkostüm zugrunde liegt. Die Songs selbst gestalten sich teilweise um einiges heftiger, als man das vielleicht erwartet hätte. Das merkt man schon beim Opener „Pin You All“, der gleich schnurstracks nach vorne prescht.

Durch zahlreich eingestreute Metalriffs in Songs wie „Breed Again“ und „Even When I’m Wrong, I’m Right“ bewegen sich ANIMAL ALPHA noch mehr als auf dem Vorgänger zwischen den Welten von hartem Alternative Rock und modernem Metal.
Ich habe deswegen schon einige kritische Stimmen von Fans vernommen, kann diesen Eindruck jedoch nicht teilen. ANIMAL ALPHA zeigen noch mehr Power, aber ebenso viel Spielfreude, wie man sie schon auf „Pheromones“ genießen konnte. Sie haben ihr Gespür für schöne und mitreißende Melodien nicht verloren, und vor allem Sängerin Agnete brilliert einmal mehr durch ihre Stimme, mit denen sie die Songs dominiert. Sie singt die Texte nicht einfach, sie macht sie fühlbar, sie lebt sie durch ihren Gesang.

„You Pay For The Whole Seat, But You’ll Only Need The Edge“ ist einmal mehr Rock-Entertainment pur, eine Platte, die vor Energie nur so strotzt.
Sicherlich ist die Länge eines Albums immer Ermessenssache einer Band, aber dennoch finde ich eine halbe Stunde bei einer Band wie ANIMAL ALPHA etwas kurz, weil man genau weiß, dass sie ohne Mühe noch ein, zwei Songs ihrer Klasse mehr hätten drauf packen können. Sei’s drum, vielleicht ist das eh nur Erbsenzählerei. Die acht Songs passen wunderbar zusammen und wirken als Einheit. Und ist dann mit „Tricky Threesome“ der letzte Songs verklungen… spiel ich’s einfach nochmal!

26.02.2008

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