Black Sabbath - Heaven And Hell (Deluxe Edition)

Review

Das erste Stelldichein von Ausnahmesänger Ronnie James Dio bei BLACK SABBATH ist nur von kurzer Dauer. Gerade einmal drei Jahre hält es ihn bei der Band, bevor die bandinternen Spannungen unerträglich werden und er unter seinem eigenen Namen eine neue Combo aufzieht. Umso beeindruckender ist es, dass in dieser Zeit gleich zwei unsterbliche Klassiker entstanden sind: „Heaven And Hell“ und „Mob Rules“. Beide werden dieser Tage im Abstand von zwei Wochen als Deluxe Editions neu aufgelegt.

BLACK SABBATH reihen Hit an Hit

Den Anfang macht dabei logischerweise „Heaven And Hell“. Wie bei Re-Releases dieser Art üblich, wurden die ursprünglichen Songs des Albums einem Remaster unterzogen. Das ändert allerdings wenig am charismatischen Sound der Platte, die – Hand aufs Herz – aufgrund der grandiosen Produktion keinerlei Remaster bräuchte. „Heaven And Hell“ ist so zeitlos gut produziert, da gibt es keinerlei Verbesserungspotenzial.

Ebenso zeitlos ist das Songmaterial. „Die Young“ ist immer noch so ein Kracher wie vor über 40 Jahren. „Children Of The Sea“ fesselt Hörende durch seine dichte Atmosphäre und „Neon Knights“ ist ein fest im Metal-Kanon verankertes Meisterstück. Durchhänger gibt es auf „Heaven And Hell“ nicht. Doch über all den grandiosen Tracks thront unumstößlich der Titelsong.

„Heaven And Hell“ beeindruckt noch heute

Ein so perfekt arrangiertes, strukturiertes und mitreißendes Stück Musik lässt sich auf dieser Welt nur selten finden. Tony Iommis Riffs sind eine wahre Urgewalt, während Geezer Butler am Bass und Bill Ward am Schlagzeug für pumpende Rhythmen sorgen, die augenblicklich zum Headbangen anregen. Dio wiederum glänzt mit der vielleicht besten Gesangsleistung seines Lebens. Das soll angesichts der Vita des Mannes wahrlich etwas heißen.

In Sachen Bonusmaterial und Ausstattung ist die heuer vorliegende Deluxe Edition diesem Heavy-Metal-Meisterwerk absolut würdig. Die Reissue kommt auf CD in einem mehrfach aufklappbaren Digipak daher, dessen Innenseiten die Artworks der Singleauskopplungen des Albums zieren. Das Booklet wiederum bietet umfangreiche Liner Notes zur Entstehung von „Heaven And Hell“, inklusive jeder Menge Bildmaterial. Schade ist nur, dass im Gegenzug ein Abdruck der Lyrics fehlt.

Eine lohnende Investition für Fans

Auf der zweiten CD befinden sich derweil alle B-Seiten der damals veröffentlichen Singles. Dazu kommen acht Songs von drei verschiedenen Konzerten, die BLACK SABBATH im Zeitraum von 1980 bis 1982 spielten. Deren Soundqualität ist solide, die Performance der Band unantastbar. Da gibt es nichts zu meckern.

Die neue Deluxe Edition von „Heaven And Hell“ ist somit eine lohnende Investition für alle Fans der BLACK SABBATH-Ära mit Dio, bietet sie doch genug Gründe für einen erneuten Kauf. Wer die Platte hingegen noch gar nicht im Regal stehen hat, sollte spätestens jetzt endlich zuschlagen. Ein faireres Angebot zum Nachholen dieses Klassikers gibt es aktuell nicht.

04.11.2022

"Irgendeiner wartet immer."

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