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Black Sachbak - Black Sachbak vs. The Future

Review

In Eigenverantwortung eine Europatour auf die Beine stellen, ohne Booker oder Unterstützung durch ein Label, das können nicht nur LICH KING, sondern auch die Thrasher von BLACK SACHBAK. Für ihr Debütalbum „No Pay No Gain“ waren die Israelis auf eigene Faust unentwegt unterwegs. Und bevor das durchgeknallte Quartett ab März wieder die europäischen Bühnen unsicher macht, legt es mit „Black Sachbak vs. The Future“ sein zweites Studioalbum vor.

Auf BLACK SACHBAK ist Verlass

Darauf liefert die Band genau das, was bereits die erste Vorabsingle „NSP – Fly“ versprochen hatte: astreinen Crossover-Thrash. BLACK SACHBAK bewegen sich stilistisch ganz klar im Fahrwasser von angesagten Acts wie MUNICIPAL WASTE, INSANITY ALERT und DR. LIVING DEAD. Doch ein bloßer Abklatsch sind die Jungs deshalb noch lange nicht.

Da ist zum einen der völlig irre Eliran, der zwischen manischem Geschrei und melodischem Gesang wechselt, als wäre es ein Leichtes. Seine Stimme wird sicherlich nicht jedem gefallen, verleiht BLACK SACHBAK aber auch aufgrund seines sympathischen Akzents eine Kauzigkeit, die man im Thrash Metal selten antrifft.

Auf der anderen Seite garniert Gitarrist Dor die Songs mit äußerst geschmackvollen Soli, die eher an die New Wave Of British Heavy Metal als an das im Crossover sonst so übliche Geschrammel erinnern. Seine Riffs wiederum schließen sich dem Wahnsinn des Gesangs an, sind manchmal arg hektisch, aber immer mit messerscharfer Präzision dargeboten.

„Black Sachbak vs. The Future“ ist alles andere als eindimensional

Neben den obligatorischen, pfeilschnellen Attacken wie „Race And Wealth“ und regelmäßig eingestreuten Mosh-Parts, gelingen BLACK SACHBAK auf „vs The Future“ immer wieder Überraschungen. So gibt sich die Band in „Time Quest Assassin“ einem zurückhaltenden Zwischenteil hin, der für eine dichte Atmosphäre sorgt und zollt in „The Michael Jackson Job“ dem King Of Pop auf humorvolle Weise Tribut.

Allerdings zündet nicht jede Idee der verrückten vier gleichermaßen und auch die Produktion könnte noch ein klein wenig mehr Druck vertragen. Trotzdem legen BLACK SACHBAK auf „vs. The Future“ in jeglicher Hinsicht zu. Ausgereifteres Songwriting trifft hier auf bessere technische Fähigkeiten als noch auf „No Pay No Gain“. Crossover-Thrasher, die sich gerne Mal abseits der üblichen Verdächtigen bewegen wollen, sollte dieser Underground-Truppe definitiv ihr Ohr leihen.

21.02.2019

"Irgendeiner wartet immer."

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