Convergence - Metropolis

Review

Düstere Zukunftsvisionen sind seit jeher eine Goldgrube für Kreativität, ganz egal wie diese sich äußert. Zwei symbolische Vertreter dafür sind George Orwells „1984“ und der Filmklassiker „Metropolis“ von Fritz Lang, beide standen schon für viele Künstler Pate, so z.B. für die Norweger SEIGMEN, die ein gleichnamiges Album veröffentlicht haben. Mit denen haben die österreichischen CONVERGENCE aber nicht viel am Hut, auch wenn sich ihr neuestes Album der gleichen Thematik bedient.
CONVERGENCE spielen nach wie vor Dark Metal, der von zwei Dingen enorm geprägt wird: Das sind zum einen die Synthesizer, die gegenüber den Gitarren eine ebenbürtige Rolle einnehmen, sowie die programmierten Drums, die auch schon auf den Vorgängern zu hören waren. Mit Drumcomputern ist das ja immer so eine Sache. Es gehört schon viel Erfahrung dazu, die Dinger auch so zu programmieren, dass man anspruchsvolle Patterns hinkriegt, die eben möglichst menschlich und nicht allzu sehr nach Maschine klingen. Hinzu kommt der Sound, der bei echtem Schlagzeug ohne Trigger nie identisch ist, bei sequenzierten Samples aber schon. Glücklicherweise haben CONVERGENCE das im Griff, auch wenn der Drumsound trotzdem etwas klinisch und steril rüberkommt. Die Band macht das seit Jahren so, der Computer ist also nicht bloß temporäre „Aushilfe“.
Wie sieht’s mit dem Rest aus? „Metropolis“ ist ein atmosphärisches Album geworden, welches in 9 Stücken einen Blick in die nahe Zukunft wagt, welche für den Menschen erwartungsgemäß nicht sonderlich gut aussieht. Das Dark Metal Grundgerüst wird dabei durch etliche Death-Metal-Riffs bereichert, die überwiegend im mittleren Geschwindigkeitsbereich angesiedelten Songs brechen das eine und andere Mal in Doublebass-Attacken aus. Das Album kommt ziemlich brachial rüber, vermisst aber wirklich hervorstechende Songs und prägende Momente. Die Stimme des Sängers weiß den Songs auch keinen echten Stempel aufzudrücken, da fehlt einfach das Charisma, bzw. die Kraft.
Insgesamt also kein schlechtes Album, dem einfach noch der letzte Schliff fehlt, um nachhaltig im Gedächtnis zu bleiben.

30.04.2007

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